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Flog Präsidentensohn auf Staatskosten?

Heute Redaktion
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Vergangene Woche musste Pierre Sarkozy wegen einer Lebensmittelvergiftung im Spital von Odessa (Ukraine) behandelt werden. Der Präsidentenpapa entsandte einen Flieger der Luftstaffel um seinen Sohn heimzuholen, was nun in Frankreich für Diskussionen sorgt.

Musste der französische Steuerzahler dafür aufkommen, dass DJ Mosey - so der Künstlername von Pierre Sarkozy - heimfliegen konnte? , hatte der Präsidentenspross vor einem Auftritt in Odessa einen Zusammenbruch. Im Spital wurde eine Lebensmittelvergiftung diagnostiziert, nach einem Tag ging es ihm aber wieder gut und er wurde entlassen.

Doch Papa machte sich offensichtlich große Sorgen um sein Kind. Er entsandte eine Falcon 50 der französischen Luftwaffe in die Ukraine, die den DJ nach Hause holte. Laut dem Präsidenten hat er die dadurch entstandenen Kosten von 7632 Euro aus eigener Tasche bezahlt. Doch wie die Zeitung 20Minutes aufdeckte, kostet allein eine Flugstunde der Falcon 50 satte 5625 Euro, somit hätte der Siebenstundenflug rund 40.000 Euro gekostet.

Neben der Frage, ob nun schon die Steuerzahler für Privatflüge von Präsidentenkindern aufkommen müssen, beschäftigt die Öffentlichkeit auch die Rechtmäßigkeit des Fluges. Der Präsident darf zwar auch privat mit Fliegern der Luftstaffel unterwegs sein, aber nur wenn es im öffentlichen Interesse ist. Angesichts des nicht gerade lebensbedrohlichen Gesundheitszustandes von DJ Mosey darf daran gezweifelt werden.