Nach seinem Auftritt konnte die Stimmung ausgelassener und fröhlicher kaum sein. Das Publikum feierte die Schlager-Legende Roland Kaiser (71) mit einem tosenden Applaus und lautem Johlen. Im nächsten Moment war es mucksmäuschenstill.
Grund dafür war eine einfache Frage von Florian Silbereisen (42). Er wollte von seinem Gast wissen: "Wie war für dich persönlich das Jahr 2023?" Mit der Antwort von Roland Kaiser hat er wohl nicht gerechnet.
Zunächst zählte der Sänger positive Ereignisse auf: Konzerte, großartiges Publikum. Doch dann änderte sich seine Stimmung: "Und dennoch geht das Jahr für mich ein bisschen traurig zu Ende, muss ich sagen. Für uns alle, glaube ich".
„Ich glaube, das ist etwas, was uns alle wach machen und entsetzen sollte.“Roland KaiserSchlagersänger
Kaiser erklärte: "Dass es in unserem Land wieder anfängt mit Antisemitismus, ist für mich etwas ganz Furchtbares. Und ich glaube, das ist etwas, was uns alle wach machen und entsetzen sollte."
Konkret spielte der Musiker auf den Konflikt zwischen Israel und Palästina an. Doch dass dieser Krieg auch Wellen bis nach Europa schlagen und auch Hass schüren würde, das stimme ihn nachdenklich: "Dass das noch mal in meinem Land passieren kann, hätte ich mir nie vorstellen können". Zum Abschluss appellierte er: "Weihnachten ist für uns alle immer ein Stück Frieden und deshalb sollten wir uns besinnen, dass wir alle zueinander menschlich und christlich sind".