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Flüchtling an Saudis: "Ihr seid keine Muslime!"

Heute Redaktion
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Unbewohnte Luxuszelte, aber kein Asyl für Schutzsuchende. Ein syrischer Flüchtling schimpft auf Saudi Arabien, Katar und Kuwait. Er lobt Deutschland und sagt in einem Video, dass die Saudis "keine Muslime" seien, weil sie Flüchtlinge aussperren.

Unbewohnte Luxuszelte, aber kein Asyl für Schutzsuchende. Ein syrischer Flüchtling schimpft auf Saudi Arabien, Katar und Kuwait. Er lobt Deutschland und sagt in einem Video, dass die Saudis "keine Muslime" seien, weil sie Flüchtlinge aussperren.

Die Golfstaaten weigern sich, Flüchtlinge aufzunehmen, obwohl sie nicht nur genügend Ressourcen, sondern auch eine moralische Verpflichtung hätten. Ein für Pilger steht an 360 Tagen im Jahr leer und könnte drei Millionen Flüchtlingen Platz bieten.

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Der Mann aus Syrien war früher Journalist und hat eine klare Meinung zur Flüchtlingsthematik. In Syrien wäre er für diese Meinungen verhaftet worden. Er spuckt in dem Video auf die Golfstaaten, die viel zu wenige Flüchtlinge aufnehmen.

"Ich spreche zu Saudi Arabien. Zu Saudi Arabien und Katar! (spuckt) Ihr seid keine Muslime! Muslime schaut: Ich grüße euch Deutschen!", sagt er im Video. "Die ganzen Golfstaaten. Sie tun so, als seine sie Muslime. Doch sie sind keine Muslime."

Er lobt Deutschland und bedankt sich für die Nächstenliebe, die er erfahren hat: "Sie sagen, dass Deutschland ein Staat der Ungläubigen sei. Doch kommt und seht, was Deutschland für uns Muslime tut. Die Deutschen öffnen ihr Herz und ihr Haus für uns. Geben uns Essen, Trinken und ein Zuhause. Und was geben die Golfstaaten, die Saudis?! Ich spreche nicht von den Menschen, ich spreche von den Regierungen. Ich schwöre: Wenn ich könnte, würde ich jeden einzelnen Deutschen küssen. Saudi-Arabien und Katar schließen ihre Grenzen für uns. Doch im Islam ist ein Muslim ein Muslim. Im Islam gibt es keine Grenzen. Deutschland ist nicht muslimisch. Und hier gibt es vielleicht Ungläublige. Doch schaut, was sie trotzdem für uns tun."

In Saudi Arabien gibt es laut UNHCR derzeit nur 661 Flüchtlinge. Katar hat sogar nur 221 Menschen aufgenommen, in Kuwait leben immerhin 1.652.