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Flüchtlinge: Auch zu Weihnachten keine Pause

Heute Redaktion
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Auch an den Weihnachtsfeiertagen riss der Flüchtlingsstrom Richtung Europa nicht ab und sorgte im Mittelmeerraum einmal mehr für dramatische Szenen. Während die italienische Küstenwache 751 Bootsflüchtlinge rettete, kamen in Griechenland tausende Migranten an. In der spanischen Enklave Ceuta an der Grenze zu Marokko stürmten 185 Afrikaner auf europäischen Boden.

Auch an den Weihnachtsfeiertagen riss der Richtung Europa nicht ab und sorgte im Mittelmeerraum einmal mehr für dramatische Szenen. Während die italienische Küstenwache 751 Bootsflüchtlinge rettete, kamen in Griechenland tausende Migranten an. In der spanischen Enklave Ceuta an der Grenze zu Marokko stürmten 185 Afrikaner auf europäischen Boden.

Die italienische Küstenwache hat 751 Bootsflüchtlinge gerettet. Sie waren bei sechs Hilfsoperationen im Mittelmeer geborgen worden. In der Weihnachtswoche wurden bereits mehr als 2.100 Bootsflüchtlinge zwischen Nordafrika und Italien aufgegriffen. Der größte Teil von ihnen stammt aus Nigeria, dem Kongo und Kamerun.

Eine Million Flüchtlinge seit Jahresbeginn

In Griechenland sind am ersten Weihnachtstag im Hafen von Piräus rund 1.700 Migranten und Flüchtlinge angekommen. Seit Montag erreichten 12.000 den Hafen der griechischen Hauptstadt Athen, wie die dortige Küstenwache mitteilte.

Fast alle Flüchtlinge waren zuvor von der Türkei auf die griechischen Inseln Lesbos, Chios und Samos übergesetzt. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass seit Jahresbeginn mehr als 800.000 Menschen über die Ägäis von der Türkei nach Griechenland gekommen sind. 150.000 Flüchtlinge haben auf dem Seeweg Italien erreicht.
Flüchtlinge stürmen spanisches Gebiet

Bei einem Ansturm auf die Grenzanlagen von Ceuta sind in der Nacht auf Freitag 185 Afrikaner von Marokko auf das Gebiet der spanischen Nordafrika-Exklave gelangt. Zwei Flüchtlinge kamen bei der Aktion ums Leben. Die Flüchtlinge nutzten aus, dass die Grenze wegen der Weihnachtsfeiertage weniger streng bewacht wurde.

Der Massenansturm ereignete sich in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang. Nach Informationen der Zeitung "El Faro" (Ceuta) kletterte ein Teil der Flüchtlinge von marokkanischem Gebiet aus über die Grenzzäune, ein anderer Teil schwamm im Meer um die Grenzbefestigungen herum. Die zu Spanien gehörende Stadt hat 85.000 Einwohner und liegt an der Meerenge von Gibraltar.