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Flüchtlinge: Österreich schickt Polizei in Nachbarlä...

Heute Redaktion
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Bereits in Slowenien oder Kroatien will Österreich künftig Flüchtlinge identifizieren, die keine Chance auf Asyl haben. Dazu will Innenministerin Johanna Mikl-Leitner laut Informationen von "Spiegel online" Polizeibeamte in diese Länder entsenden - und Deutschland zur Teilnahme überreden.

Bereits in Slowenien oder Kroatien will Österreich künftig Flüchtlinge identifizieren, die keine Chance auf Asyl haben. Dazu will laut Informationen von "Spiegel online" Polizeibeamte in diese Länder entsenden - und Deutschland zur Teilnahme überreden.

Effizienteres Grenzmanagement, Signal an illegal Einreisende: Laut dem Bericht sind die Regierungen in Wien, Ljubljana und Zagreb in Gesprächen für einen möglichen Einsatz österreichischer Polizisten an der slowenischen oder kroatischen Grenze. 

Die österreichischen Beamten sollen ihre Kollegen in den beiden Nachbarländern bei den Grenzkontrollen unterstützen, um möglichst schon vor Ort diejenigen Menschen an der Grenze zurückzuweisen, die mit gefälschten Dokumenten oder ohne Papiere einreisen wollen. Das will Spiegel Online aus österreichischen Regierungskreisen erfahren haben. Außerdem wolle man mit technischem Gerät, wie Fahrzeuge mit Wärmebildkameras bei der Grenzsicherung helfen.
"Kräftebündelung"

"Es gibt einen Dominoeffekt vom Norden in den Süden. Das ist auch gut so. Wir brauchen eine Schubumkehr und müssen den Flüchtlingsströmen Grenzen setzen", sagte Mikl-Leitner Spiegel Online. Sie strebe deshalb eine Kooperation mit Kroatien und Slowenien an. Es gehe um "eine Bündelung der Kräfte".

Mikl-Leitner wolle auch Gespräche mit ihrem deutschen Amtskollegen Thomas de Maizière (CDU) führen, um Deutschland für die geplante Kooperation zu gewinnen. Auch deutsche Beamte sollen sich demnach an verstärkten Grenzkontrollen in Slowenien oder Kroatien beteiligen.