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Flüchtlinge: Religion für 40 Prozent über dem Gesetz

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Sebastian Kurz (VP) hat am Montag im Rahmen der "Vienna Future Talks" einen Wertekurs für Flüchtlinge besucht. Die Integration von Migranten sei eine große Herausforderung, so der Außenminister: Eine Studie der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) soll belegen, dass für viele Schutzsuchende religiöse Gebote über staatlichen Vorschriften stehen.

Sebastian Kurz (VP) hat am Montag im Rahmen der "Vienna Future Talks" einen Wertekurs für Flüchtlinge besucht. Die Integration von Migranten sei eine große Herausforderung, so der Außenminister: Eine Studie der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) soll belegen, dass für viele Schutzsuchende religiöse Gebote über staatlichen Vorschriften stehen.
Die Studie, berichtet die APA, führte die ÖAW im vergangenen Sommer durch. Im Auftrag des Integrationsressorts befragte man rund 900 anerkannte Flüchtlinge (43 Prozent Syrer, 37 Prozent Afghanen und 20 Prozent Iraker).

Positiv: Für neun von zehn Flüchtlingen ist die Demokratie die ideale Staatsform, 80 Prozent unterstützen die Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Allerdings sind 40 Prozent der Meinung, dass religiöse Gebote über staatlichen Vorschriften stehen sollen. 80 Prozent sind für die Befolgung von religiösen Bekleidungsvorschriften in der Öffentlichkeit, 37 für getrennten Schwimmunterricht.

"Ganz klar Grenzen" setzen

Umso wichtiger sei es, so Kurz, in den Wertekursen des Integrationsfonds Grundwerte zu vermitteln und bei Verstößen gegen Gesetze und heimische Werte "ganz klar Grenzen" zu setzen.