Rettung in letzter Sekunde

Flüchtlinge lassen Freund (14) alleine in Wald zurück

Am Sonntag musste ein stark unterkühlter 14-jähriger Syrer aus einem Waldstück geborgen werden. Er wurde von Begleitern einfach zurückgelassen. 

Newsdesk Heute
Flüchtlinge lassen Freund (14) alleine in Wald zurück
Mittels Steilbergesystem wurde der Verletzte mit der Trage abgeseilt und zu einer freien Stelle befördert.
Bergrettung Villach

Am vergangenen Sonntag wurde ein 14-jähriger Bub aus Syrien stark unterkühlt im "Bärgengraben" von Rosenach (Bezirk Villach-Land) gefunden. Wie berichtet, war der Bursche nicht mehr fähig, sich aus eigener Kraft zu bewegen. Laut dem Einsatzleiter der Bergrettung, Markus Harfmann, war der Bursche "echt schlecht beinand". So soll der Jugendliche nicht einmal mehr in der Lage gewesen sein, zu sprechen. 

Nachdem er stabilisiert worden war, brachte man ihn per Trage zum Polizeihubschrauber, der aufgrund der Wetterlage einen Kilometer entfernt landete. Da der Verletzte über starke Schmerzen klagte, wurde ein Notarzthubschrauber gerufen. Dieser brachte ihn ins Klinikum Klagenfurt.

1/5
Gehe zur Galerie
    Die Bergung aus dem Waldgebiet erfolgte per Helikopter
    Die Bergung aus dem Waldgebiet erfolgte per Helikopter
    Bergrettung Villach

    Bursch wurde eiskalt zurückgelassen

    Nun gibt es laut "Kleine Zeitung" Hinweise, dass der Flüchtling nicht alleine über die Karawanken gekommen ist. Wie nun bekannt wurde, wurden noch am Sonntagabend zwei weitere Flüchtlinge, ein 17- und ein 24-Jähriger am Bahnhof Rosenach aufgegriffen. Das Trio soll sich gemeinsam über Slowenien auf den Weg nach Österreich gemacht haben. Als den 14-Jährigen die Kräfte ausgingen, sollen sie die beiden anderen den Burschen zurückgelassen haben, ohne Hilfe zu organisieren.  

    Weitere Details wollte der 14-Jährige laut "Kleine" – vermutlich aus Furcht vor Racheaktionen – nicht preisgeben. Ein 61-Jähriger fand den Teenager und rettete ihm somit wohl das Leben. Sein Zustand sei stabil, die Lebensgefahr gebannt, heißt es. 

    Dass sich jetzt vermehrt Flüchtlinge auf den Weg von Slowenien nach Österreich machen dürfte laut einem anonym gebliebenen Polizisten nicht nur an der wärmer werdenden Witterung sondern auch an einem völlig überfüllten Flüchtlingslager im slowenischen Logatec liegen. 

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>29.04.2024: Papas Leiche lag 18 Stunden neben Sohn auf der Couch.</strong> Ein Vater ist bei seinem Sohn daheim gestorben. 18 Stunden blieb der Leichnam auf dem Sofa liegen. <a data-li-document-ref="120033152" href="https://www.heute.at/s/papas-leiche-lag-18-stunden-neben-sohn-auf-der-couch-120033152">Der Hinterbliebene versteht die Welt nicht mehr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033730" href="https://www.heute.at/s/lehrer-warnt-tropfen-der-fass-zum-ueberlaufen-bringt-120033730"></a>
      29.04.2024: Papas Leiche lag 18 Stunden neben Sohn auf der Couch. Ein Vater ist bei seinem Sohn daheim gestorben. 18 Stunden blieb der Leichnam auf dem Sofa liegen. Der Hinterbliebene versteht die Welt nicht mehr >>>
      privat

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein 14-jähriger syrischer Bub wurde stark unterkühlt in einem Wald in Österreich gefunden, nachdem er von seinen Begleitern zurückgelassen worden war
      • Er wurde von einem 61-jährigen Mann gerettet und sein Zustand ist nun stabil, aber es wird vermutet, dass seine Begleiter ihn alleine zurückgelassen haben, nachdem ihm die Kräfte ausgingen
      • Der Vorfall deutet möglicherweise auf eine vermehrte Migration von Flüchtlingen von Slowenien nach Österreich hin
      red
      Akt.