Österreich
Flug gecancelt – Wienerin muss auf Bahn umsteigen
Eine Frau aus Wien war am Wochenende geschäftlich in Deutschland. Ihr Heimflug wurde abgesagt – sie buchte sich einen Zug, empfiehlt das auch anderen.
Chaotische Szenen an Flughäfen in ganz Europa: "Ich wollte extra am Samstag noch von Frankfurt nach Wien, damit ich rechtzeitig zum Geburtstagsfest von meinem Kind zu Hause sein kann", so die 37-Jährige, die geschäftlich in Deutschland unterwegs war. Die Wienerin war schon am Flughafen, als klar wurde, dass aus einer schnellen Rückkehr an diesem Wochenende so sicher nichts werden würde: "Mein Flug wurde gestrichen", erklärte sie im Gespräch mit "Heute".
Wegen Personalmangels, durch viele coronabedingte Krankenstände, zahlreichen Kündigungen und sogar Streiks müssen aktuell tausende Flüge gestrichen werden. Besonders betroffen: Die Lufthansa an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. Tausende strandeten förmlich am Samstag am Flughafen, mussten in der Not auf den Sitzbänken und am Boden stundenlang warten und sogar übernachten.
Sperrstunde! Hunderte am Schalter kamen nicht dran
"Die Leute standen mehr als fünf Stunden, um ins Service der Lufthansa am Frankfurter Airport zu kommen. Doch das Center sperrte um 22.00 Uhr einfach zu, Hunderte hatten sich umsonst angestellt", so die Wienerin, die über das schlecht organisierte Krisenmanagement wütet.
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Am Sonntag um 6 Uhr früh setzte sich die Wienerin dann schlussendlich in Richtung Heimat in Bewegung – mit der Bahn! "Um meine Übernachtung in einem Hotel habe ich mich selber gekümmert, um meine alternative Rückreise auf Schienen auch. Zum Glück habe ich das Privileg, die 200-300 Euro, die das kostet, auslegen zu können. Das Geld hole ich mir später wieder", so die Selbstständige. Aber was soll eine vierköpfige Familie machen, die das nicht so einfach kann, fragt sie sich.
Das sind ihre fünf wichtigsten Tipps für Reisende nach ihrer Erfahrung:
Möglichst nicht am Schalter anstellen: Umbuchungen über einen Bot tätigen, man braucht kein Formular vom Schalter, um Rückerstattung und Entschädigung zu bekommen, dafür nicht anstellen.
Gepäck wiederbekommen. Hat man Gepäck aufgegeben, dauert die Aushebung ungefähr zwei bis drei Stunden.
Danach selbst um eine Reisealternative (Zug oder anderer Flug) kümmern. "Randzeitenflüge haben hohe Wahrscheinlichkeit gecancelt zu werden, wenn es möglich ist, diese nicht buchen", so die Wienerin.
Wenn man Hotel selbst auslegen kann, sollte man es auf eigene Faust buchen – das erspart einem Wartezeiten.
Verbraucherschutzorganisationen oder eine Rechtsschutzversicherung helfen einem bei der Rückholung der anfallenden Kosten.