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Flug MH17: "Schuldige werden büßen"

Heute Redaktion
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Der niederländische Außenminister Frans Timmermanns ist in der Ukraine heimgetroffen, um seine 193 beim Abschuss der Boeing 777 Malaysia Airlines getöteten Landsleute "heimzuholen". Im Gespräch mit Präsident Petro Poroschenko stellte er klar, dass die Schuldigen büßen müssen.

Der niederländische Außenminister Frans Timmermanns ist in der Ukraine eingetroffen, um seine 193 beim .

Sobald Beweise vorliegen würden, "werden wir nicht stoppen, bis die Schuldigen vor Gericht stehen", sagte er am Samstag bei einem Treffen mit Präsident Petro Poroschenko in Kiew.  Dies schließe "nicht nur die ein, die auf den Knopf drückten, sondern auch jene, die das möglich machten", sagte Timmermans der Präsidialverwaltung in Kiew zufolge.

"Verärgert und empört"

"Meine erste Priorität ist, unsere Leute nach Hause zu holen. Die Familien möchten ihre Verwandten begraben", betonte er. Von den 298 Menschen an Bord des Fluges MH17 kamen 193 aus den Niederlanden. Er zeigte sich "verärgert und empört" über Berichte, dass an der Leichenteile "herumgeschleppt" worden seien.

Berichte über Kreditkarten-Diebstähle

Niederländische Banken haben mittlerweile Vorsichtsmaßnahmen gegen Kreditkarten-Betrug eingeleitet. Es gebe Berichte, wonach Kreditkarten von Absturz-Opfern vom Trümmerfeld "gestohlen" worden sein, teilte der niederländische Bankenverband am Samstag mit.  Mögliche illegale Abbuchungen würden den Angehörigen ersetzt, hieß es in der Erklärung.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow und sein US-Kollege John Kerry forderten unterdessen, dass alle Beweise im Fall des abgestürzten Flugzeugs den internationalen Ermittlern zugänglich gemacht werden müssen. Darüber seien sich beide Minister in einem Telefonat einig gewesen, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Beide würden ihren Einfluss auf die Konfliktparteien nutzen, um die Gewalt zu beenden.

Briten-Minister fordert mehr Hilfe von Russen

Der neue britische Außenminister Philip Hammond warf Moskau vor, zu wenig zur Aufklärung des Absturzes beizutragen. "Wir bekommen nicht genug Unterstützung von den Russen", sagte er am Samstag. Russland nutze seinen Einfluss auf die Separatisten nicht ausreichend, um sie dazu zu bringen, die Absturzstelle zugänglich zu machen.

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