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AUA prüft Abschaffung von Inland-Flügen

Die AUA überlegt, Inlandsflüge zu streichen. Ein deutsches Flugportal verpflichtet seine Kunden derweil, eine CO2-Kompensation zu leisten.

Heute Redaktion
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Die Flugbranche arbeitet gerade an Lösungsmodellen zur Kompensation von CO2.
Die Flugbranche arbeitet gerade an Lösungsmodellen zur Kompensation von CO2.
Bild: iStock

Trotz der Debatten um Themenbereiche von Umwelt und Flugscham boomt die Luftfahrtbranche weiterhin. Airlines und Flughäfen verzeichnen Rekorde, sowohl bei Abflugs- als auch bei Fluggastzahlen. Weil es aufwändig wäre, ganz auf das Fliegen zu verzichten, bleibt der "Greta-Effekt" aus.

AUA stellt Kurzstreckenflüge ein

Die AUA denkt nun laut über eine Streichung von Inlandsflügen nach. Eine finale Entscheidung sei noch ausständig, aber durch die Umweltdebatte, die Flugscham und den Preiskampf habe sich die Lage für sämtliche Fluglinien verschärft.

In einigen Jahren werde es die Strecke Salzburg - Wien nicht mehr geben, sagte AUA-Chef Alexis von Hoensbroech in der ZIB2. "Es ist in der Tat so, dass wir kurze Flüge auch nicht besonders gerne haben", konstatiert der AUA-Vorstandsvorsitzende: "Und wenn es eine Möglichkeit gibt, dass es eine Boden-Infrastruktur gibt, die gut genug ist, die zu ersetzen, dann tun wir das gerne. Wir haben gerade Linz eingestellt."

Der AUA-Chef will zugleich die Flugscham-Debatte etwas relativieren: Generell sei der Flugverkehr für 2,7 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das sei genug, um alles zu versuchen, um das reduzieren – "Es ist aber nicht so viel, dass der reine Verzicht aufs Fliegen am Ende unser Klima rettet."

Kompensation als Pflicht

Viele Airlines und Portale bieten ihren Kunden eine CO2-Kompensation auf freiwilliger Basis an, meist in Form einer Zusatzzahlung.

Einen anderen Weg geht das Flugportal Flya: Dort gibt es diesen Kompromiss der freiwilligen Handlung nicht. Das Portal bietet Flugbuchungen nur mehr mit Ausgleich an. Damit werden nachhaltige Projekte unterstützt und die CO2-Bilanz bei jeder Buchung vollständig ausgeglichen. Pro Buchung wird ein Baum gepflanzt, um dem Kohlendioxid-Problem mit Sauerstoff zu begegnen.

"Klimaschutz ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Bisher gibt es keine Möglichkeit, CO2-frei zu fliegen. Daher gleichen wir den ökologischen Fußabdruck der gebuchten Flüge zumindest vollständig aus", erklärt Fabian Höhne, Gründer und Geschäftsführer von Flya. "Bei einer freiwilligen Kompensation schieben Unternehmen die Verantwortung auf den Kunden."

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