Die Klimakleber lösten sich auf - die Politik atmet auf. Für rund 20 der Aktivisten könnten die Störaktionen am Wiener Flughafen aber noch ein Nachspiel haben. Ein teures.
Der Airport kündigte zivilrechtliche Schritte an - und nannte erstmals eine mögliche Schadensersatzsumme.
Vorbild Frankfurt: Dort störten die Klimakleber-Proteste den Betrieb, unter anderem wurden Rollbahnen blockiert, es fielen rund 270 von von 1.300 Flügen an einem Tag aus. Der Finanzchef kündigte an, "wegen der Verluste gegen diese Leute Klage zu erheben." Im Raum steht eine Summe von einer Million Euro.
Am Flughafen Wien Schwechat bereitet man ähnliche Schritte vor. Gegen rund 20 Beteiligte der Störaktionen, die am 27. Juli stattgefunden haben, wurde bereits Anzeige erstattet. Unter anderem hielten rund 50 Personen im Ankunftsbereich des Terminal 3 eine unangemeldete Kundgebung ab. "Hier drohen Verwaltungsstrafen für die Verletzung der Flugplatzbetriebsordnung sowie Anzeigen wegen Sachbeschädigung, sowie wegen Durchführung einer nicht ordnungsgemäß angemeldeter Kundgebung und Störung der öffentlichen Ordnung", verriet Sprecher Peter Kleemann.
Auf dem zivilrechtlichen Weg werde der Flughafen Schadensersatz für die durch die Störaktionen entstandenen Kosten einfordern, darunter die umfassenden zusätzlichen Personaleinsätze, die notwendige zweimalige Terminalreinigung und Sachbeschädigung. "Die genaue Höhe wird aktuell detailliert ermittelt", meint Kleemann, "mit einem sechsstelligen Betrag ist zu rechnen."