Die Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" hat am Samstag die angekündigte Protestaktion auf dem Flughafen Wien in Schwechat gestartet. Rund 50 Personen hielten laut Polizeisprecher Johann Baumschlager im Ankunftsbereich des Terminal 3 eine unangemeldete Kundgebung ab.
"Identitätsfeststellungen wurden zum Teil schon durchgeführt", sagte Baumschlager gegenüber der APA. An Ort und Stelle wurde der Schriftzug "Öl tötet" entrollt, auch Reden wurden gehalten, erklärte Baumschlager weiter.
Acht Aktivisten, die am Mittwoch am Wiener Airport protestiert hatten, wurden indes vom Flughafen angezeigt. Ihnen werde Sachbeschädigung, das Abhalten einer nicht genehmigten Versammlung, die Störung der öffentlichen Ordnung sowie mehrere Verstöße gegen die Flugplatzbetriebsordnung vorgeworfen, so Flughafensprecher Peter Kleemann zur APA.
Außerdem werde gegen die acht Aktivisten, die Farbe verschüttet hatten sowie den Abflug einer Maschine verzögert hätten, zivilrechtlich vorgegangen und Schadenersatz eingeklagt, gab Kleemann bekannt.
Bereits in den vergangenen Tagen war es zu mehreren Klima-Aktionen im deutschsprachigen Raum gekommen. Am Flughafen Köln/Bonn fielen am Mittwoch mehrere Flüge aus, weil sich Aktivisten auf das Rollfeld geklebt hatten. Den gleichen Grund hatte die Einstellung des Flugverkehrs am Flughafen Frankfurt am Main am Donnerstag.
Der Airport in Wien rüstete sich bereits im Vorfeld auf die Aktion vom Samstag. Vorstand Günther Ofner sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, man werde mit 670 Polizisten "in voller Alarmbereitschaft" an Ort und Stelle sein und überwache das Gelände zusätzlich mit Drohnen.
Die knapp 24 Kilometer Flughafenzaun könne man ohne elektronische Überwachung nicht anders schützen. Dies seien "besondere Maßnahmen als Reaktion auf die Ankündigung", auch wenn Sicherheit das ganze Jahr über einen hohen Stellenwert am Airport habe, so Ofner.