Welt

Flut in Australien - Orte werden Geisterstädte

Heute Redaktion
Teilen

Steigendes Hochwasser und ein Evakuierungsaufruf haben aus der Ortschaft St. George im Osten Australiens eine Geisterstadt gemacht. Die meisten der 3.800 Einwohner waren am Wochenende geflohen, bevor die Ortschaft vollends von der Außenwelt abgeschnitten wurde.

Die einzige noch befahrbare Straße aus der Ortschaft heraus war am Montag überflutet. Krankenhauspatienten wurden mit Militärhubschraubern in Sicherheit gebracht. Ein 18 Monate altes Kind ertrank, wie die Behörden mitteilten. Es war das zweite Todesopfer innerhalb von Tagen. "Mit den bestehenden Dämmen werden die Wassermassen in St. George nicht zurückzuhalten sein", sagte die Regierungschefin des Bundesstaates Queensland, Anna Bligh.

"Das Hochwasser wird über die 14-Meter-Marke steigen." Der Ort rund 500 Kilometer westlich von Brisbane war vor zwei Jahren schon einmal von Hochwasser verwüstet worden. Damals erreichte die Flut die Marke von 13,5 Metern.

Starker Regen hat viele Flüsse entlang der australischen Ostküste anschwellen und teils über die Ufer treten lassen. Im vergangenen Jahr waren in Queensland bei den schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Auch die Stadt Brisbane wurde hart getroffen. Im ganzen Bundesstaat standen tausende Häuser unter Wasser, landwirtschaftliche Flächen fielen den Fluten zum Opfer.