Christian S. aus Judenau wurde vom Hochwasser hart getroffen. In seinem Keller sind die Schäden auch zwei Monate danach noch deutlich zu sehen.
Sabine Hertel
"Mama, beim Kellerfenster kommt das Wasser rein", schrieb ein junger Judenauer seinen Eltern Mitte September per Whatsapp, als das Hochwasser Niederösterreich überflutete. Keine Viertelstunde habe es dann gedauert, bis der Keller vollständig unter Wasser stand, erzählt der Vater Christian S. bei einem Lokalaugenschein in Judenau (Bezirk Tulln) gegenüber "Heute".
Zwei Monate nach den verheerenden Unwettern sind in der Mostviertler Gemeinde noch immer die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Auch im Haus von Christian S. ist noch viel zu tun. Vor vier Jahren kaufte er das Gebäude, das unweit der "Großen Tulln" in Judenau steht. Mehrere Jahre habe er daran gearbeitet. "Jetzt war es eigentlich fertig", so Christian – doch dann kam das Wasser.
"Ich war gerade unterwegs auf Montage", erzählt der Familienvater am Weg in sein Haus. Die Nachbarin habe ihm Bilder und Videos davon geschickt, wie die Straße, Autos und Häuser immer weiter vom Wasser verschluckt wurden. "Du bist unterwegs und kannst nichts machen. Musst aus der Entfernung zuschauen, wie alles, was du hast, einfach versinkt."
1,3 Meter hoch stand das Wasser schließlich in seinem Haus. Das Untergeschoss war komplett geflutet, im Obergeschoss stand es mehrere Zentimeter – beschädigte Böden, Türstöcke und Möbel.
„Du bist unterwegs und kannst nichts machen. Musst aus der Entfernung zuschauen, wie alles, was du hast, einfach versinkt“
Christian S.Hochwasser-Betroffener aus Judenau
Am Weg in den Keller schlägt dem Reporterteam feuchtwarme Luft entgegen, es riecht nach nassem Putz und Beton. Leise hört man die Trocknungsgeräte in den Räumen brummen, während Christian auf eine bräunliche Linie an den Wänden im Stiegenhaus zeigt. "Da sieht man das noch immer sehr gut, wie hoch das Wasser war", meint der Judenauer.
Obwohl fast direkt vor dem Haus von Christian die "Große Tulln" vorbeifließt, rührten die Überflutungen nicht von diesem Gewässer. Hinter dem Grundstück erstreckt sich ein weites Feld, an dem sich die "Kleine Tulln" entlang schlängelt, bevor sie in Judenau mit der großen Tulln zusammentrifft.
Dazwischen liegt die Siedlung, in der Christians Haus steht. Die Kleine Tulln trat über die Ufer, begrub die Felder unter ihren Wassermassen und drang schließlich in die Häuser der Anrainer ein. "Ein Fenster hat es komplett eingedrückt und das ganze Schlammwasser ist in den Keller geflossen."
Einer seiner Söhne, der zu dem Zeitpunkt alleine zu Hause war, "evakuierte in Eigenregie noch die Schildkröten und den Hund nach oben", erinnert sich der Judenauer. Eine der Schildkröten war aber verschwunden. "Nachdem das Wasser weg war, ist sie plötzlich hinter dem Haus gesessen" freut sich S. sichtlich, dass auch die letzte Schildkröte wohlbehalten das Hochwasser überlebte.
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Schaden am Haus: 95.000 Euro, Versicherung zahlte 4.000 Euro
Auch wenn alle unbeschadet überlebt haben, sei vieles im Haus nicht mehr zu retten gewesen. Die Versicherung schätzte den Schaden auf rund 95.000 Euro. Er bekam für das Haus 4.000 Euro von der Versicherung und Unterstützung aus dem Katastrophenfonds.
Doch der finanzielle und materielle Schaden ist bei dem Judenauer weit höher: Drei Autos, ein Quad und ein Motorrad fielen dem Wasser ebenso zum Opfer. Nur für eines der Fahrzeuge bekam er den Schaden ersetzt: "Das war das einzige Auto, wo wir noch eine Kasko hatten".
Nun heißt es für die Familie, die Räume im Untergeschoss so rasch wie möglich wieder herzurichten. Die Söhne haben ihre Zimmer eigentlich untern, derzeit sind sie aber ebenfalls im Obergeschoss untergebracht, da die noch immer feuchten Räume nicht bewohnbar sind.
"Nochmal mach' ich das nicht"
Auch wenn die Familie aus Judenau mit jedem Tag der Normalität einen Schritt näher kommt, ist für Christian S. eines klar: "Mit dem Hochwasserschutz muss sich jetzt wirklich was tun. Weil wenn das wieder kommt, nochmal mach’ ich das nicht mit", verdeutlicht der Judenauer.
Landeshauptfrau Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) teilte am Donnerstag mit, dass die Hochwasser-Analysen derzeit in vollem Gange sind. "Ein Hochwasserereignis, das in dieser Dimension das ganze Land überflutet, hat es noch nie gegeben. Wir wollen die Ursachen und den Einsatz genau analysieren und auch die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen", so Pernkopf.
In Zusammenarbeit mit dem Wasserbaulabor der Universität für Bodenkultur (Boku) soll herausgefunden werden, wo und wie die Schutzmaßnahmen angepasst und erweitert werden müssen. Dabei werden auch die Erfahrungen der Einsatzkräfte herangezogen, die während des Hochwassers "die Dämme gesichert und Fluten bekämpft haben", so Pernkopf.
Bis 2040 ist in Niederösterreich eine Milliarde Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes vorgesehen. "Ein Drittel der Summe wird in mehr Wasserrückhalt, Retentionsräume und Flussaufweitungen fließen, um den Flüssen wieder mehr Raum zu geben,“ so Pernkopf.
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