Lage spitzt sich weiter zu

Hochwasser flutet NÖ – Dämme brechen, Straßen versinken

Extremer Dauerregen sorgt in Niederösterreich für starke Überschwemmungen. Ganze Regionen stehen unter Wasser, die Pegel der Flüsse sind hoch wie nie.
Jochen Dobnik
15.09.2024, 18:30
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Derzeit wird versucht, in Hadersdorf am Kamp (Bezirk Krems-Land) mithilfe von Big Bags und mehreren Katastrophenhilfszügen, darunter zwei aus Oberösterreich, den gebrochenen Damm zu schließen. Die Gemeinde hat 85 Häuser und 60 Wohnungen evakuiert.

"Im Falle eines Dammbruchs sind Siedlungsgebiete in Hadersdorf sowie Kammern und Straß im Straßertale bedroht", sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Boyer. Und weiter: "Zugleich errichten wir unmittelbar vor einer Siedlung in Hadersdorf auf einer Länge von mehreren Hundert Metern eine zweite Verteidigungslinie mit Sandsäcken und mobilen Hochwasserschutzelementen".

Demnächst werden in Hadersdorf zwei Black-Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres eintreffen. Die Bevölkerung wird darauf aufmerksam gemacht, dass in den nächsten Stunden mit vermehrtem Fluglärm zu rechnen sein wird.

Auch in Pottenbrunn (Bezirk St. Pölten) wurde ein Damm an der Traisen durchbrochen, wie am Rande der Sitzung des Landesführungsstabes am Nachmittag bekannt gegeben wurde. Hier laufen ebenfalls Evakuierungen.

Außerdem seien Dämme in Atzenbrugg (Bezirk Tulln), in Langmannersdorf (Bezirk St. Pölten) und in Spielberg (Bezirk Melk) gebrochen. In Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten) sei außerdem eine Brücke von den Fluten weggerissen worden. "Wir sind voll ausgelastet", betont Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner im ORF-Interview.

Die etwa 10.000 Einsatzkräfte seien weiterhin "intensiv" mit Rettungsaktionen beschäftigt. Unterstützung erhalte man derzeit von jeweils vier Einheiten aus Oberösterreich und der Steiermark. Weitere Helfer aus Kärnten und Salzburg werden am Montag erwartet.

Das Ziel sei es, "so schnell wie möglich wieder Normalität herzustellen", betonte er. Es gebe bereits Regionen, in denen sich die Situation etwas beruhigt habe, insbesondere in nördlichen Bezirken wie Mistelbach und Hollabrunn. Von einer "allgemeinen Entspannung" könne man aber noch nicht sprechen, so Fahrafellner.

{title && {title} } dob, {title && {title} } Akt. 15.09.2024, 18:39, 15.09.2024, 18:30
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