Fussball

Foda kritisiert ÖFB-Spieler nach Auftritt in Luxemburg

Österreichs Fußball-Team feierte einen glanzlosen 3:0-Erfolg in Luxemburg. Trotzdem hagelte es nach dem Spiel Kritik von Teamchef Franco Foda. 

Markus Weber
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ÖFB-Teamchef Franco Foda war alles andere als zufrieden.
ÖFB-Teamchef Franco Foda war alles andere als zufrieden.
Gepa

Die erste Spielhälfte im Stade Josy Bartehl war zum Vergessen gewesen. Österreich - immerhin die Nummer 25 der FIFA-Weltrangliste - konnte den 70 Plätzen dahinter liegenden Luxemburgern nicht das Spiel aufdrücken. Torchancen waren gegen die kompakt stehenden Gastgeber Mangelware gewesen. 

Das hatte sich erst im zweiten Durchgang geändert, als LASK-Kapitän Georg Trauner die ÖFB-Elf erlöste (61.). Adrian Grbic (83.) und Philipp Wiesinger beim Debüt im rot-weiß-roten Team-Dress (93.) sorgten schließlich für ein klares Ergebnis. 

"Nicht das gebracht, was ich erwartet habe"

Die Stimmung von Teamchef Foda konnte das aber nicht aufhellen. Der Deutsche fand im "ORF" klare Worte für die Leistung der ÖFB-Stars. "Wir wollten mehr über die Flügel spielen mit mehr Wechselbällen. Das haben wir aber wenig gemacht. Wir haben keine Linien überspielt, immer nur zum nächsten gepasst. Einige Spieler haben nicht das gebracht, was ich mir von ihnen erwartet habe. Das haben wir in der Halbzeit auch besprochen", erklärte Foda. Die kurzfristige Anreise am Matchtag oder die umgekrempelte Startelf dürfen da auch nicht als Ausreden gelten. 

Doch wen meinte der Teamchef? Auffallend schwach war die umgebaute Offensive. Stürmer Sasa Kalajdzic war nach der Halbzeitpause gleich in der Kabine geblieben. Team-Rückkehrer Valentino Lazaro und Louis Schaub wurden wenig später ausgetauscht. Ebenfalls völlig harmlos blieben Peter Zulj, der durchspielen durfte, und Raphael Holzhauser, der bis zur 81. Minute auf dem Feld stand. 

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    gepa-pictures.com, Montage "Heute"

    "Es war ein Freundschaftsspiel. Ich wollte dem einen oder anderen Spieler die Möglichkeit geben, sich zu zeigen. Auch aufgrund starker Leistungen beim Verein", so Foda weiter, ohne Namen zu nennen. 

    Pausen-Predigt

    "Die Ansprache in der Halbzeit war etwas intensiver", erklärte Foda schließlich, warum es in den zweiten 45 Minuten deutlich besser gelaufen war. "Wir haben uns mehr bewegt, hatten mehr Tiefe, auch über die Flügel. So haben wir dann auch Tore erzielt", erklärte der Teamchef. 

    Ein Sonderlob gab es für das LASK-Duo Trauner und Wiesinger. Beide konnten schließlich ihre Premierentreffer erzielen. "Gernot hat in der Dreierkette gut funktioniert, auch unabhängig von seinem Tor. Für Wiesinger war es eine ungewohnte Position, aber er hat das gut gelöst", lobte Foda. 

    Für das Nations-League-Finale gegen Nordirland (15. November) und Norwegen (18. November) muss eine klare Steigerung her. Dann sind aber auch geschonte Stammkräfte wieder mit dabei. 

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