Fussball

Foda verrät in ZIB2, warum er Italien die Daumen drückt

ÖFB-Teamchef Franco Foda war am Montag zu Gast in der "Zeit im Bild 2" und sprach über die Leistung seiner Mannschaft bei der EURO 2020.

Andre Wilding
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ÖFB-Teamchef Franco Foda in der "Zeit im Bild 2"
ÖFB-Teamchef Franco Foda in der "Zeit im Bild 2"
Screenshot/ ORF

Trotz der Niederlage im Achtelfinale gegen Italien bei der EURO kann das österreichische Nationalteam rund um Kapitän David Alaba stolz auf seine Leistungen sein. Marko Arnautović, Marcel Sabitzer, Michael Gregoritsch und Co. haben sich mit ihrem Einsatz und ihrem Kampfgeist in die Herzen vieler Österreicher gespielt und viel Lob bekommen – auch von ihren Gegnern.

Doch was sagt eigentlich ÖFB-Teamchef Franco Foda zur Leistung seiner Mannschaft? Ist er mit der Bilanz des Teams zufrieden? Am Montagabend war der 55-Jährige Gast in der "Zeit im Bild" und sprach mit Moderator Martin Thür über die EURO 2020 sowie die Chancen auf eine Teilnahme bei der kommenden WM in Katar.

"Ganz Österreich kann stolz auf die Mannschaft sein"

Und Foda stellte gleich zu Beginn des Gesprächs mit Thür klar, dass er in der vergangenen zwei Wochen nicht viel an seiner Mannschaft zu kritisieren hat. "Unser Motto war von Beginn an, dass wir Geschichte schreiben wollten. Wir wollten das Achtelfinale unbedingt erreichen und das ist uns gelungen", so der ÖFB-Teamchef in der ZIB2. Er sei sehr stolz auf das Team und "ich denke, ganz Österreich kann stolz auf die Mannschaft sein."

Im Interview erklärte der 55-Jährige dann auch, dass er bei der Mannschaft nicht erst die Handbremse lösen musste. "Die war schon gelöst." Man können aber etwa die Spiele im März nicht mit der EURO jetzt vergleichen, da damals noch viele Spieler gefehlt hatten. "Jetzt bei der EM und bei der Vorbereitung hatte ich alle Man an Bord und dementsprechend haben wir auch Fußball gespielt", sagt Foda weiter.

Auch 2016 sei die Mannschaft dabei "sehr gut bestückt" gewesen. Viele Spieler hätten zudem im Ausland Fuß gefasst, etwa in der Deutschen Bundesliga und hätten sich dort weiterentwickelt. "Und davon profitiert natürlich auch die Nationalmannschaft", so der Teamchef.

"Das ist unser nächstes Ziel"

Auf die Frage, was man für die WM in Katar bei der EURO gelernt habe, antwortete Foda: "Wir konnten inhaltlich viel trainieren, das Spiel mit dem Ball, das Spiel gegen den Ball. Im September gibt es dann aber einen anderen Lehrplan. Jetzt gilt es, diesen Elan und diese Begeisterung für die wichtigen Quali-Spiele mitzunehmen."

Sollte Österreich die WM-Quali schaffen, würde der Vertrag von Foda als ÖFB-Teamchef automatisch verlängert werden. Doch sollte ihm das nicht gelingen, möchte er dennoch weiter Teamchef bleiben? "Mir macht die Arbeit mit den Jungs sehr viel Spaß, sie haben einen tollen Charakter und ich bin sehr stolz, diese Mannschaft trainieren zu dürfen. Klar, würde ich das Team weiter trainieren", so Foda in der ZIB2.

Und der 55-Jährige ergänzt: "Man sollte aber das nicht nur davon abhängig machen, ob man sich für etwas qualifiziert oder nicht. Wir sind erstmalig in ein Achtelfinale eingezogen und wir haben unser Soll erfüllt. Jetzt gilt es weiterzumachen und wir wollen zur WM 2022. Das ist unser nächstes Ziel."

"Mein Herz schlägt für Italien"

Doch wer wird nun eigentlich Europameister? "Meine Favoriten waren Italien, Frankreich und Deutschland und ich denke, einer von ihnen wird es werden." Aber muss Foda als Deutscher nicht eigentlich zu Deutschland halten? "Deutschland ist nicht so gut gestartet und hatte gegen Ungarn viel Glück. Aber Deutschland ist eine Turniermannschaft."

Foda erwarte sich daher gegen England ein "gutes Spiel". Aber: "Mein Herz schlägt auch für Italien. Denn wie sie sich nach dem Spiel gegenüber uns verhalten haben, war ganz großes Kino. Sie waren sehr fair, haben uns zu der tollen Leistung gratuliert. Und zwar nicht nur der Trainern, sondern auch alle Spieler. Deshalb drücke ich auch den Italienern die Daumen."

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