Formel 1

Folgt nun der Red-Bull-Protest gegen Mercedes?

Der Konflikt zwischen Red Bull und Mercedes geht in die nächste Runde. Nun drohen die "Bullen" im engen WM-Titelkampf mit einem Protest. 

Heute Redaktion
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Mercedes und Red Bull duellieren sich nicht nur auf der Strecke.
Mercedes und Red Bull duellieren sich nicht nur auf der Strecke.
Imago IMages

Erst am Freitag hatten die Stewards für klare Verhältnisse gesorgt, den Mercedes-Protest gegen das harte Verteidigungsmanöver von WM-Leader Max Verstappen in Sao Paulo abgewiesen. 

Mercedes-Protest abgewiesen

Zur Erinnerung: In Runde 48 des Rennens von Interlagos hatte sich Verstappen in der Kurve vier deutlich verbremst, war auf die asphaltierte Auslaufzone ausgewichen. Dabei drängte der Niederländer aber auch seinen WM-Rivalen ab. Die Stewards griffen während des Rennens nicht ein. Auch ein von Mercedes eingebrachter Protest wurde am Freitag abgewiesen. 

Hamilton hatte im Rennen seinen WM-Rivalen elf Runden später überholt, den Sieg von Startplatz zehn aus eingefahren. Die "Silberpfeile" versuchten mit dem Protest, eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe für den WM-Führenden zu erwirken, damit wäre Verstappen auch hinter Valtteri Bottas zurückgerutscht, sein Vorsprung in der Weltmeisterschaft von 14 auf elf Punkte geschrumpft. 

Folgt Red-Bull-Retourkutsche?

Nun könnte allerdings die Retourkutsche folgen. Denn nun überlegen die Bullen, gegen Mercedes zu protestieren. Konkret geht es um die Heckflügel an den "Silberpfeilen". Red-Bull-Teamchef Christian Horner äußerte neuerlich den Verdacht, dass sich einzelne Teile am Heckflügel des Mercedes bei hohen Geschwindigkeiten anders verhalten, als bei langsamer Fahrt. 

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    Die Superstars Max Verstappen und Lewis Hamilton geben in der Formel 1 den Ton an. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Die Superstars Max Verstappen und Lewis Hamilton geben in der Formel 1 den Ton an. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Imago Images

    Gerade in den letzten beiden Rennen sei die Höchstgeschwindigkeit der "Silberpfeile" stark angestiegen. "Das macht uns hellhörig", erklärte Horner. Bereits seit Saisonbeginn wurde über den Heckflügel diskutiert. Deshalb erließ die FIA nach dem Großen Preis von Aserbaidschan neue Regeln zur Flexibilität der Heckflügel. 

    "Muss Toto nicht den Hintern küssen"

    Verstappen hatte nach der Qualifikation von Sao Paulo noch den Mercedes-Heckflügel berührt. Dies ist unter Parc-Ferme-Bedingungen verboten. Dafür erhielt der Niederländer auch eine Geldstrafe in der Höhe von 50.000 Dollar aufgebrummt.

    Trotzdem erscheint ein Protest in Losail, wo am Sonntag der erste Grand Prix von Katar auf dem Programm steht, unwahrscheinlich. Der Mercedes-Vorteil dürfte auf den beiden verbleibenden Kursen im saudi-arabischen Jeddah und in Abu Dhabi deutlicher ausfallen. "Ich muss mit Toto Wolff nicht zum Dinner, ich muss ihm nicht den Hintern küssen. Aus meiner Sicht ist es ein Kampf", fletschte Horner bereits die Zähne. Ein heißes WM-Finale steht also unmittelbar bevor.