Formel 1

Formel-1-Flegel soll nun in Russland zum Heeresdienst

Nikita Mazepin sorgt in seiner ersten Formel-1-Saison durch sein Verhalten für Ärger. Nun ortet er selbst Rücksichtslosigkeit seines Heimatlandes.

Sebastian Klein
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Nikita Mazepin auf Abwegen
Nikita Mazepin auf Abwegen
Imago Images

In der noch jungen Formel-1-Saison hat sich Rookie Nikita Mazepin bereits den Unmut von so gut wie jedem seiner Kontrahenten in der PS-Königsklasse eingehandelt. Der 22-Jährige ließ WM-Leader Max Verstappen am Freitag im Training für den Großen Preis von Aserbaidschan in seiner Outlap nicht passieren – der Niederländer funkte wütend an die Box: "Nicht zu fassen, unglaublich!"

Es war nur das jüngste Beispiel einer langen Reihe Rücksichtslosigkeiten und Crashes, die ihm in seiner ersten Saison einen schlechten Ruf im Fahrerlager und bei den Fans einbrachte.

Brisant: Der Haas-Pilot hatte vor der Saison nur wenige Tage nach seiner Vertragsunterzeichnung für einen handfesten Sexismus-Skandal gesorgt, sich filmen lassen, als er einer jungen Frau in einem Auto auf die Brüste griff. Seinen Job durfte er trotz all dieser Verfehlungen behalten – sein Vater, Milliardär Dmitry Mazepin, ist Geldgeber des Rennstalls ist.

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    Die Superstars Max Verstappen und Lewis Hamilton geben in der Formel 1 den Ton an. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Die Superstars Max Verstappen und Lewis Hamilton geben in der Formel 1 den Ton an. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Imago Images

    Der Papa eilt dem Motorsportler nun auch in einer anderen Sache medial zur Hilfe. Er echauffiert sich über den russischen Staat – die Heimat der Mazepins. Dort ist jeder Mann im Alter von 18 oder älter zu einem Jahr Heeresdienst verpflichtet. Der junge Rennfahrer soll da keine Ausnahme bilden.

    Das missfällt dem Vater: "Nikita hat 23 Rennen dieses Jahr. Und sie erzählen ihm, dass er der Armee beitreten muss. 'Du musst dein Trainingscamp absolvieren.'". zitiert er die Behörden. "Er hat mich gefragt: 'Was soll ich machen? Ich habe alle zwei Wochen ein Rennen'. Keiner will zuhören. Da geht es nicht nur um Nikita Mazepin, jeder ist im selben Boot. Dem Staat sind diese jungen Athleten egal."

    Der Haas-Pilot sucht also ein weiteres Mal die Hilfe seines einflussreichen Vaters. Ausgang: unklar.

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