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Forscher hacken Tesla mit Klebeband

Der US-Cybersicherheitsfirma McAfee reichte ein manipuliertes Straßenschild, um einen Tesla auszutricksen.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Die amerikanische Cybersicherheitsfirma McAfee ist mit einem aufsehenerregenden Experiment an die Öffentlichkeit gegangen. Den Forschern der Firma gelang es, mit einem manipulierten Geschwindigkeitsbegrenzungsschild zwei selbstfahrende Tesla-Modelle auszutricksen, und sie dazu zu bringen, statt der per Schild erlaubten 35 Meilen pro Stunde auf 85 mph zu beschleunigen. Das berichtet das Maßachusetts Institute of Technologie.

Wie die Experten in ihrem Versuch demonstrierten, reichen dazu zwei simple Klebestreifen aus. Dank ihnen gelang es, die automatische Geschwindigkeitsregelung der Teslas zu täuschen. Prompt fuhren die E-Autos nicht mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 35 Meilen pro Stunde (rund 56 km/h), sondern hätten auf bis zu 85 Meilen pro Stunde (137 km/h) beschleunigt, hätten die Forscher den Versuch nicht vorher abgebrochen.

Model 3 nicht betroffen

Pikant: Die Forscher verlängerten dafür die Zahl 3 nur minimal per Klebstreifen. Ein menschliches Auge würden die Zahl nach wie vor als Tempo-35-Zone interpretieren. Das MobilEye EyeQ3 Kamerasystem des Teslas jedoch erkannte auf dem Schild keine Drei mehr, sondern eine Acht.

Allerdings gilt der Test laut den Experten nur für ältere Teslas. Das Tesla Model X (Baujahr 2016) als auch das Model S fielen auf den Klebestreifen-Trick herein, sobald der Testfahrer den Fuß vom Gaspedal nahm und der Tempomat übernahm. Neufahrzeuge wie das Tesla Model 3 dagegen waren vom Hack davon nicht betroffen.

Die McAfee-Forscher betonen, dass sie mit ihrem Experiment keine Angst schnüren, sondern Kunden und Hersteller für potenzielle Schwachstellen der Technologie sensibilisieren wollen. Denn: "Zukünftig sollen diese Systeme bekanntlich Aufgaben übernehmen, die zuvor von Menschen ausgeführt werden".

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