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Forscher pflanzen Affen menschliches Gen ein

Dieses Experiment erinnert an Planet der Affen: Das passiert, wenn man einem Affen ein menschliches Gen ins Gehirn pflanzt.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Moral und Forschung lassen sich nicht immer vereinen. Manchmal bleibt jedoch die Frage offen, wie wenig Ethik die Wissenschaft verträgt. Bei einem aktuellen Experiment kommen Erinnerungen an "Planet der Affen" auf.

Chinesische Forscher haben ein menschliches Gen, das bei der Gehirnentwicklung eine Rolle spielt, in die Hirne von Affen gepflanzt. Sie begründeten ihr Experiment damit, dass sie untersuchen wollten, welchen Beitrag dieses bei der Evolution des Gehirns spielt und ob sich beim Affen Parallelen in der Gehirnentwicklung zeigen würden.

Gehirnentwicklung wie beim Menschen

Das Ergebnis: Parallelen gab es tatsächlich, was die Bedeutsamkeit des Gens für die Entwicklung des Menschen unterstreicht. Die Gehirne der Affen mit dem menschlichen Gen wuchsen langsamer - ähnlich wie jene vom Menschen. Mit zwei bis drei Jahren blieb die Gehirngröße gleich, ihr Kurzgedächtnis antwortete jedoch weit schneller als das von Affen ohne menschliches Gen.

Um die Argumentationswege von kritischen Stimmen in der Forschung zu entschärfen, die das Experiment als nicht notwendig und ethisch bedenklich erachten, werfen die Wissenschaftler in den Raum, dass die genetische Distanz zwischen Affen und Menschen groß genug ist und somit keine evolutionäre Beziehung besteht.

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