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Forscher speichern Video in die DNA von Bakterien

Erstmals ist es Forschern gelungen, Daten in die DNA von Bakterien zu integrieren. Infos sollen Jahrtausende überdauern.

Heute Redaktion
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24.000 Einsen und Nullen haben Forscher aus den USA in ihrem Versuch erfolgreich in DNA gespeichert – und wieder ausgelesen. Als Speichermedium nutzten sie Bakterien des Typs Escherichia coli.

Zuvor wandelten sie das Foto einer Hand und einen Kurzfilm eines Pferdes in Binärcode um. Die Daten schleusten sie dann mithilfe von Viren und der sogenannten Crispr-Cas9-Methode ins Erbgut ein. Mit der Methode lässt sich das Erbgut gezielt verändern, berichtet "20 Minuten".

Speicher mit hohen Kosten

Die Idee, DNA als Datenspeicher zu nutzen, ist nicht neu. Schon 1988 gelang es Forschern, erfolgreich ein Bild in DNA zu integrieren. Anfang 2017 berechneten Forscher, dass in einem Gramm DNA-Material 215.000 Terabyte Daten abgelegt werden können. Zum Vergleich: Das sind über 30 Millionen Stunden Netflix-Videos in 4K.

Ziel sei es, Zellen zu Historikern zu machen, erklärt Seth Shipman, der an dem aktuellen Projekt beteiligt war. Bislang sind Aufwand und Kosten allerdings noch zu hoch. Die Idee: Mit einem solchen Speicher ließen sich Daten für Jahrtausende aufbewahren. 2013 konnten Forscher beispielsweise erfolgreich das Erbgut eines Pferdes isolieren, das im kanadischen Permafrost 700.000 Jahre lang eingefroren war.

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Ähnlich vielversprechend für die Lagerung von Daten über lange Zeit ist auch eine Kristall-Disc, die britische Forscher 2016 gezeigt haben. Wenn diese Disc bei maximal 190° Celsius gelagert wird, sollen die Daten 13,8 Milliarden Jahre erhalten bleiben. (tob)