Alternative zu Rind und Co.

Forscher wollen uns jetzt Schlangenfleisch auftischen

Dass sich übermäßiger Fleischkonsum negativ auf Klima und Umwelt auswirkt, ist bekannt. Nun schlagen Wissenschaftler eine andere Option vor.

Newsdesk Heute
Forscher wollen uns jetzt Schlangenfleisch auftischen
Landen in Zukunft Pythons auf unserem Teller?
Glomex/ Newstime

Hierzulande ist es völlig gewöhnlich, dass Huhn, Rind, Schwein und Co. auf dem Teller landen. Bekannt ist allerdings auch, dass übermäßiger Fleischkonsum aber auch negative Auswirkungen speziell auf den ökologischen Fußabdruck hat.

Wissenschaftler der Macquarie University in Sydney, Australien, haben nun eine Alternative zu den gängigen Fleischarten vorgeschlagen: Schlangenfleisch. Das Team um Daniel Nausch sieht in der Python große Chancen für die Zukunft des Fleischkonsums. "In Bezug auf einige der wichtigsten Nachhaltigkeitskriterien schneien Pythons besser ab als alle bisher untersuchten landwirtschaftlichen Arten", so der Forscher.

Vor- und Nachteile müssen abgewogen werden

Die Tiere seien beispielsweise eine effizientere Proteinquelle als etwa Geflügel, Schwein, Rind und Lachs. Sie bieten laut der Studie zudem aufgrund mehrere Faktoren Potenzial für die kommerzielle Produktion: Die geeigneten Netzpythons und Dunkle Tigerpythons legen demnach schnell an Gewicht zu. Die Weibchen werden binnen drei Jahren geschlechtsreif und könnten dann für 20 Jahr oder mehr bis zu 100 Eier jährlich legen, heißt es in der Studie, die im Fachjournal "Scientific Reports" erschienen ist.

Bis es hierzulande aber Schlangenprodukte zum Verzehr gibt, wird noch einiges an Wasser die Donau hinunterfließen. "Die kommerzielle Produktion von Pythons steckt noch in den Kinderschuhen", so die Forschenden. Und bei allen möglichen Vorteilen gibt es auch Schattenseiten. So thematisiere die Studie beispielsweise kaum die Bedrohung der Wildpopulationen, so Stefan Ziegler von der Umweltorganisation WWF.

Fleischproduktion als Klimatreiber
Laut der Umweltorganisation Greenpeace verursacht die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch umgerechnet 13,3 Kilogramm CO2.Zum Vergleich: Die gleiche Menge Mischbrot produziert 0,75 Kilo CO2, Äpfel 0,5 Kilo CO2, und Tomaten 0,2 Kilo CO2.

Für viele ist der Gedanke daran, Schlangen zu verspeisen, wohl absurd. Allerdings gibt es schon heute Regionen, in denen Schlangen zum "regulären" Speiseplan gehören. In Vietnam gelten sie etwa als wahre Delikatesse. Das Fleisch wird gegrillt, gebraten oder auch zu Wurst verarbeitet.
In der vietnamesischen Küche wird dabei generell nichts verschwendet: So sind Blut, Galle und Herz sogar Bestandteile eines Weins.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Forscher schlagen Schlangenfleisch als nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Fleischkonsum vor, da Schlangen in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit besser abschneiden und eine effizientere Proteinquelle darstellen
    • Obwohl die kommerzielle Produktion von Pythons noch in den Kinderschuhen steckt und Bedenken bezüglich der Bedrohung der Wildpopulationen bestehen, werden Schlangen in manchen Regionen bereits als Delikatesse geschätzt, wie zum Beispiel in Vietnam, wo sie gegrillt, gebraten und zu Wurst verarbeitet werden
    red
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