Ausbruchalarm am Montag um 7.55 Uhr in Wr. Neustadt: Die Exekutive rückte mit einem Großaufgebot aus, mit 13 Streifen und Polizeihunden wurde das Areal um die Justizanstalt abgesucht, die Intensivfahndung blieb vorerst ohne Erfolg.
Zuvor war einem 29-jährigen Holländer (ledig, keine Kinder, elf Vorstrafen) eine spektakuläre Flucht gelungen. Der Häftling dürfte Bettlaken zusammengeknotet, so sich aus dem Fenster abgeseilt haben. Über eine Dachluke gelangte er ins Freie, von hier mit einem Sprung auf die Straße.
Möglich, dass der getürmte Häftling mit einem Zug untergetaucht ist, am Nachmittag war eine österreichweite Fahndung im Gang.
Laut "Heute"-Infos hatte der Schwerkriminelle im Oktober 2024 vor Gericht in Wr. Neustadt neun Jahre Haft ausgefasst (nicht rechtskräftig), drei Komplizen der Rammbock-Bande wurden ebenfalls verurteilt.
2023 hatte die Bande gestohlene BMW als Rammbocks eingesetzt, bei Überfällen u.a. auf Juweliere und Elektroshops in der SCS, in Wr. Neustadt und im Wiener Donauzentrum sorgten die Kriminellen für einen Gesamtschaden von 1,8 Mio. Euro. Als Motiv für ihre Einbruchsserie gaben die Männer Spielsucht.
Hinweise zum Aufenthalt des 29-Jährigen, die auch vertraulich behandelt werden, werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich, Telefonnummer 059133-30-3333, erbeten.
