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Fotos von jedem 3. Kind schon vor Geburt im Netz

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: iStock

Beklemmend, wenn man das so liest: Einer Studie zufolge kursieren von einem Drittel der österreichischen Kinder schon Fotos im Netz, bevor sie überhaupt geboren wurde.

Einer aktuellen Studie zufolge kursieren von jedem dritten in Österreich geborenen Kind bereits Fotos im Internet, bevor es überhaupt geboren wird.

Elternstolz

Stolze Eltern wollen zeigen, womit sie gerade soviel Freude haben. Vor allem solche, die selbst mit dem Internet aufgewachsen sind, haben oft weniger Scheu, private Fotos mit Freunden im Netz zu teilen.

Oft wird schon die Schwangerschaft medial begleitet. Da sind dann wachsende Bäuche, das erste Gitterbett und eben - das neueste Ultraschall-Foto zu sehen. 30 Prozent der österreichischen Babys werden schon hergezeigt, bevor sie überhaupt auf der Welt sind.

Schätzungen zufolge sind 37 Millionen Bilder und Videos von österreichischen Kindern bis sechs Jahren online. Das ist nicht unumstritten.

Kleinkinder im Internet

Die Studie hat außerdem Details zur Internetnutzung von Kleinkindern erfragt. Fazit: Sie kommen sehr früh in Kontakt damit.

72 Prozent der bis 6-Jährigen nutzen digitale Medien. Ein Drittel der Kinder hat täglich Kontakt mit digitalen Medien, 46 Prozent der Eltern geben an, dass es zumindest mehrmals pro Woche passiert.

Diese Zahlen ist in den letzten Jahren explodiert: 2013 nutzten noch 41 Prozent der drei- bis sechsjährigen Kinder internetfähige Geräte. Aktuell sind es schon 81 Prozent.

Das Einstiegsalter liegt bei nur einem Jahr: Durchschnittlich machen Kinder nach nur 12 Monaten auf der Erde erstmals Bekanntschaft mit digitalen Medien. Für jeden zehnten Drei- bis Sechsjährigen ist das Videoschauen vor dem Einschlafen unverzichtbar.

Eigenes Gerät

Zur Hälfte nutzen die Kinder die Geräte von Vater oder Mutter. 22 Prozent der Kinder unter sechs Jahren haben allerdings auch schon ihr eigenes Gerät zur Verfügung.

42 Prozent der Eltern limitieren die Internet-Nutzung ihrer Kinder in mindestens einer Weise: Mal wird eine zeitliche Beschränkung auferlegt, andernfalls der Zugang zu gewissen Apps oder Websiten limitiert.

Die häufigsten Geräte bei Österreichs Kleinkindern: Tablets (32 Prozent), gefolgt von Smartphones (30 Prozent) und internetfähigen Fernsehern (21 Prozent).

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