Politik

"Vergewaltigung, Krieg" – Kickl gibt Asyl-Warnung aus

FP-Chef Herbert Kickl will die Migrationswelle weiter eindämmen und pochte am Montag auf weitere Maßnahmen, sonst drohe ein "Bürgerkrieg".

Nikolaus Pichler
FPÖ-Chef Herbert Kickl (Archivfoto)
FPÖ-Chef Herbert Kickl (Archivfoto)
Sabine Hertel

Am Montag lud FPÖ-Chef Herbert Kickl zu einer Pressekonferenz. Dabei nahm Kickl auch Bezug auf das Thema Migration und Asyl. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer Völkerwanderung, großteils junger ungebildeter Männer. 100.000 Menschen seien heuer bereits als Asylwerber in das Land gekommen. Die Kosten für das ganze Fremdenwesen machten dabei 1,1 Milliarden Euro aus, so Kickl. Dazu kämen jedoch noch weitaus größere Kosten hinzu.

"Was wir bekommen werden sind bürgerkriegsähnliche Zustände, so wie wir es aus anderen Großstädten kennen", warnte Kickl mit Verweis auf die jüngsten Ereignisse in Linz sowie die Vergewaltigungsserie in Wien. "Festung Österreich", sei daher die Devise, so der FPÖ-Chef. Es gehe darum, den Asylstandort Österreich unattraktiver zu machen. 

Kickl erinnert an Flüchtlingswelle 2015

Aus dem Jahr 2015 seien keine Lehre gezogen worden, kritisierte er. Kickl gab der ÖVP die Schuld daran, die in den vergangenen Jahren - mit Ausnahme der Regierungseriode der schwarzblauen Koalition - stets den Innenminister stellte. "Das allerwichtigste ist, dass keine zusätzlichen Völkerwanderer ins Land kommen." Dafür brauche es jedoch einen verbesserten Grenzschutz. Auch kein einziger Asylantrag dürfe angenommen werden, genauso wie Geldleistungen, die gestrichen werden sollen. Kickl kannte in diesem Zusammenhang die Mindestsicherung. Nur mehr 44 Prozent der Mindestsicherungsbezieher seien Österreicher.

Es dürfe auch keinen Übertritt aus dem Asylverfahren in die Staatsbürgerschaft geben.

Umfragen weisen gute Werte für FPÖ aus

"Das ist genau das, was ein freiheitlicher Minister oder Bundeskanzler in Angriff nehmen würde." Kickl gab sich auf der Pressekonferenz ambitioniert. Die FPÖ sei voll auf Kurs in Richtung der kommenden Wahlen und peile eine freiheitlichen Kanzler an. Dass das auch von den Österreichern gewünscht werde, zeigten die aktuellen Umfragen, so Kickls Tenor.

In den aktuellen Sonntagsfragen haben die Blauen deutlich zugelegt. So weist eine Umfrage des Instituts OGM seit langem sogar wieder auf Platz 1. In anderen Umfragen landet die FPÖ hinter der SPÖ auf Platz 2. 

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>03.05.2024: Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen</strong>.&nbsp;Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. <a data-li-document-ref="120034606" href="https://www.heute.at/s/mehrheit-will-spoe-wieder-in-regierung-fpoe-fans-dagegen-120034606">Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.</a>
    03.05.2024: Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen. Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.
    Helmut Graf