Politik

FP-Gudenus kassierte Ohrfeige im Marriott

Heute Redaktion
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Klubobmann Johann Gudenus anlässlich des FPÖ Neujahrstreffen am Samstag, 19. Jänner 2019 in Wien.
Klubobmann Johann Gudenus anlässlich des FPÖ Neujahrstreffen am Samstag, 19. Jänner 2019 in Wien.
Bild: picturedesk.com

Johann Gudenus wurde Opfer eines mysteriösen Ohrfeigen-Angriffs – die Hintergründe sind völlig unklar. Der Ex-FP-Klubchef kennt den Täter, der ihn zu Ibiza und Strache ausfragen wollte, nicht.

Mittwoch, später Nachmittag: Johann Gudenus sitzt mit einem seiner Brüder an der Bar im Hotel Coburg in Wien. Eine Frau setzt sich an einen der Nebentische. Da spricht ihn ein Unbekannter namens "Herbert" an. Er verwickelt ihn in ein Gespräch, kommt auf die Themen Strache und Ibiza zu sprechen und erhebt plötzlich Korruptionsvorwürfe.

Gudenus wird die Situation suspekt, vor allem die Art der Fragestellung kommt ihm eigenartig vor. Sein Bruder wiederum merkt, dass die Frau mit dem Handy filmt, er weist Gudenus im Raucherraum darauf hin. Wenig später verabschiedet sich "Herbert", dann auch die Frau.

Die Gudenus-Brüder beschließen, in die nahe "Champions Sportsbar" im Marriott zu gehen. Hintergedanke: Die Unbekannten könnten vielleicht dort sein. Tatsächlich: "Umschlungen sitzend", wie Gudenus später bei der Polizei zu Protokoll gibt. Es ergibt sich ein Wortwechsel, "Herbert" beschimpft Gudenus, sagt ihm, dass er das ganze Gespräch im Coburg aufgenommen hat. Dann landet seine rechte Hand im Gesicht des Ex-Politikers. "Dabei traf er verstärkt mein rechtes Ohr und den Hals sowie den Wangenbereich", heißt es im Protokoll.

Gudenus vermutet, dass der Vorfall politisch motiviert war. "Offenbar wollte mich jemand zu Aussagen provozieren, die gegen Heinz-Christian Strache gerichtet sind", sagt er im "Heute"-Gespräch. Einen Verdacht, wer der Täter ist, hat Gudenus nicht. Er erstattete jedenfalls Anzeige.

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