Kritik an ÖBB in NÖ

FP: "Pünktlich sein statt geschlechtsneutrale Tickets"

Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FP) kritisiert die ÖBB: Es gäbe Zugausfälle, Platzmangel und Verspätungen. Für die Pendler sei dies ein Ärgernis.

FP: "Pünktlich sein statt geschlechtsneutrale Tickets"
Zugchaos bei Korneuburg - Archivfoto von Anfang Oktober 2023.
Lesereporter

Zugausfälle, Platzmangel, Verspätungen und alte Zuggarnituren sollen für viele niederösterreichische Pendler ein tägliches Ärgernis darstellen. "Die ÖBB hat ein Problem mit ihrer Qualitätsperformance und hinkt bei den Beförderungsleistungen hinterher. Die Leidtragenden sind unsere Berufspendler, Schüler und Familien, die jeden Tag wertvolle Zeit verlieren", attestiert der freiheitliche Landesvize Udo Landbauer den Bundes-Bahnen eine "schlechte Performance". "Die versprochene Dienstleistung würden nicht gehalten werden. "Anstatt die Landsleute pünktlich und rasch von A nach B zu bringen, ist die ÖBB damit beschäftigt geschlechtsneutrale Personen in den Ticketverkauf zu integrieren. Das ist meilenweit von den Lebensrealitäten und echten Problemen der Pendler entfernt. Die ÖBB soll endlich ihrer Kernaufgabe nachkommen und Service am Bürger leisten, anstatt Zugtickets für Personen anzubieten, die ihr Geschlecht nicht kennen“, drängt Landbauer darauf, die Verträge mit dem Land Niederösterreich einzuhalten. "Unsere Pendler müssen sich auf den Öffentlichen Verkehr verlassen können. Dafür müssen Züge pünktlich, sicher und sauber unterwegs sein."

Drei statt sechs Waggons

Beispielhaft für die vielen Störungen der letzten Wochen nennt Landbauer Ausfälle von REX-Zügen auf der Südbahn-Achse, wo die darauffolgenden Züge mit nur drei Wagen satt fünf bis sechs Wagen fahren. Das führe zu maßlos überfüllten Zügen, in die sich die Fahrgäste hineinquetschen müssen oder gar keinen Platz mehr finden - mehr dazu hier. Auf der Westbahn-Achse käme es immer wieder zu Verspätungen im Fernverkehr mit Anschlussverlusten im Bahnhof Tullnerfeld, St. Pölten oder Pöchlarn. Das führe zu einem Zeitverlust von bis zu einer Stunde für nö. Pendler. Auf der Franz-Josefs-Bahn wären Schüler und Pendler nach Zugausfällen und fehlenden Ersatzmaßnahmen mit Wartezeiten von bis zu zwei Stunden konfrontiert. "Das sind alles keine Einzelfälle. Es ist umso ärgerlicher, wenn es bei der ÖBB am Problembewusstsein mangelt und Zugausfälle wie Verspätungen immer heruntergespielt werden. Die Schüler und Pendler, die stundenlang warten müssen haben sicher nichts zu lachen", so Landbauer.

Grüne Ministerin handlungsunfähig

Für "handlungsunfähig" hält Udo Landbauer die zuständige grüne Ministerin Leonore Gewessler. "Die Verkehrsministerin hat ihr Unternehmen nicht im Griff. Wer möchte, dass die Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, muss auch dafür Sorge tragen, dass das System funktioniert. Ständig auf Autofahrer loszugehen und gegen diese Leistungsträger zu schimpfen, ist typisch für die Grünen, hilft aber tatsächlich niemandem", sagt Landbauer.

Für Niederösterreich hält Landbauer fest, dass die Modernisierung der Schiene voranschreitet und dass sich das Land das auch einiges kosten lässt. Mehr als 90 Millionen Euro fließen dieses Jahr alleine den ÖBB zu. "Durch die Investitionen in den öffentlichen Verkehr soll insbesondere der tägliche Weg zur Arbeit für unsere Pendler einfacher, schneller und komfortabler werden. Wir setzen nicht nur auf infrastrukturelle und bautechnische Maßnahmen wie die Verlängerung und Modernisierung von Bahnsteigen, sondern auch auf Verdichtung des Taktverkehrs und den Einsatz neuer, barrierefreier und klimatisierter Züge. Während das Land investiert, sind die Bundes-Bahnen leider vielfach säumig", betont Landbauer.

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