Niederösterreich

Wirbel um "Mein Kampf"-Sager von FP-Spitzenkandidat

Der Wahlkampf in Waidhofen an der Ybbs hat seinen ersten Skandal: FP-Kandidat Josef Gschwandegger gab im Word-Rap an, dass er "Mein Kampf" las.

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Das Rathaus in Waidhofen an der Ybbs.
Das Rathaus in Waidhofen an der Ybbs.
Daniel Schreiner

Am 30. bekommt die Statutarstadt Waidhofen an der Ybbs einen neuen Gemeinderat: Die Bezirksblätter holten die Spitzenkandidaten der Parteien vor den Vorhang: Werner Krammer (VP), Armin Bahr (VP), Karl Heinz Knoll (UWG), Martin Dowalil (FUFU), Matthias Plankenbichler (Grüne), Wolfgang Durst (MFG) und eben Josef Gschwandegger von den Freiheitlichen Waidhofen.

Tweet von Lukas Mandl
Tweet von Lukas Mandl
privat/Twitter

Die Spitzenkandidaten wurden über Lieblingslieder, Superkräfte, Hobbies, Freizeit befragt und die letzte Frage war: Das zuletzt Gelesene? Darauf soll der FP-Mann "Mein Kampf" gesagt haben.

Reaktionen

Sabine Hanger (VP) zeigte sich auf Twitter bestürzt: "Das ist unfassbar", auch Lukas Mandl, Mitglied des EU-Parlamentes meint: "Das gehört politisch auf das Schärfste verurteilt. Das gehört sanktioniert. Niemand darf da zur Tagesordnung übergehen."

"Die Anschuldigungen sind falsch und auf das Schärfste zurückzuweisen! Das besagte Interview wird von den Bezirksblättern richtiggestellt. Offenbar will man wieder einmal eine Woche vor einer Wahl mit Dreck werfen und eine Geschichte hochziehen, die keine ist. Das ist ein durchschaubares Manöver", so der geschäftsführende Bezirksparteiobmann Alexander Schnabel

Das Missverständnis

Wie kam das Missverständnis zustande? "Gschwandegger hat unter anderem erwähnt, dass er sich vor langer Zeit Mein Kampf angesehen hat", verrät ein FP-Mandatar, der mit Gschwandegger unter vier Augen gesprochen hat. Als letztes Buch hat Gschwandegger übrigens "So sind wir" von FP-Kollegen Christian Hafenecker gelesen.

Das sagt Gschwandegger

Auch Josef Gschwandegger meldete sich noch zu Wort: "Das ist doch nur ein durchschaubares Manöver. Ich habe das Buch nie besessen. Mir ist wichtig festzuhalten, dass ich die unfassbaren Menschheitsverbrechen und Gräultaten der hinter diesem Buch stehenden Ideologie zutiefst ablehne."

Alles zur Wahl am 30. Jänner in Waidhofen an der Ybbs lesen Sie hier.

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