Niederösterreich

FP warnt vor Stromkostenanstieg um bis 200 % im Herbst

Die EVN soll ihre Strom- und Gaspreise weiterhin erhöhen. Die FPNÖ fordert eine Deckelung und Gewinne sollen an Kunden zurück gezahlt werden.

Tanja Horaczek
Strom wird immer teurer.
Strom wird immer teurer.
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Unter der massiven Erhöhung der Energiekosten leiden viele Menschen in Niederösterreich - dazu hier und hier. Viele können sich trotz regelmäßigem Einkommen ihre Wohnung oder Haus nicht mehr leisten - mehr dazu hier. Jetzt schlagen die Freiheitlichen aus Niederösterreich Alarm, denn die Preise sollen nochmal extrem erhöht werden.

"Schlag ins Gesicht für alle"

„Die EVN will die Strom- und Gaspreise ab September massiv erhöhen. Bei Gas droht ein Preisanstieg von bis zu 200 Prozent und Strom soll um bis zu 150 Prozent teurer werden. Das ist ein Wahnsinn und der nächste Schlag ins Gesicht für alle Landsleute, die jetzt schon unter der Rekord-Teuerung leiden und massive finanzielle Einbußen haben“, sagt FPÖ Landespartei- und Klubobmann im NÖ Landtag, Udo Landbauer.

FP NÖ Klubchef Udo Landbauer
FP NÖ Klubchef Udo Landbauer
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"Es braucht Lösungen, keine Fragebögen"

Er fordert einen Preisdeckel beim landeseigenen Energieversorger und nimmt die ÖVP-Landeshauptfrau in die Pflicht. „Mikl-Leitner muss endlich handeln und gegen die Preiserhöhungen bei der EVN vorgehen, anstatt die ÖVP-Funktionäre auszuschicken und die Niederösterreicher nach ihren Problemen zu fragen. Das Hauptproblem ist die Teuerung, da braucht es Lösungen und keine Fragebögen“, so Landbauer.

Erhöhung stürzt weitere Menschen in die Armut

„Wenn die EVN – so wie geplant – die Preise mit erstem September erhöht, dann wird das weitere Zehntausende Niederösterreicher in die Armuts- und Schuldenfalle stürzen und auch die Unternehmen im Land schwer belasten. Die Abzocke auf dem Rücken der Landsleute, die unter der Teuerung leiden, muss aufhö­ren. Millionen Gewinne auf der einen Seite und eine Verdreifachung des Strompreises (seit 1. Oktober 2021) auf der anderen Seite. Das passt nicht zusammen“, so Landbauer.

Gewinne an Kunden auszahlen

Weiters fordert die FPÖ NÖ, dass die Übergewinne der EVN an die Kunden zurückgegeben wer­den müssen. Das Land Niederösterreich hält durch die NÖ Landesbeteiligungsholding GmbH 51 Prozent der Anteile der EVN AG.

„Die Gewinnausschüttungen an das Land NÖ müs­sen direkt zu jenen zurückfließen, die das bezahlt haben, nämlich zu den Familien, Arbeitern und Unternehmern im Land. Das muss rasch erfolgen, geht vollkommen un­bürokratisch und die Betroffenen hätten sofort etwas davon. Es gibt nur einen Haken, die ÖVP Niederösterreich will das nicht. Die Landes-ÖVP und die Landeshauptfrau Mikl-Leitner wollen den niederösterreichischen Strom- und Gaskunden nichts zurück­geben. Da zieht die soziale Kälte der VPNÖ weiter durchs Land“, kritisiert Landbauer die Ablehnung des FPÖ-Antrages in der gestrigen Landtagssitzung.