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FPÖ als Vorbild für Schweizer Extremistenpartei

Heute Redaktion
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Die FPÖ ist Vorbild für eine neu gegründete Rechtsaußenpartei in der Schweiz, die Direktdemokratische Partei (DPS). Der frisch gewählte Parteipräsident Ignaz Bearth gab die Gründung am Sonntag via Facebook bekannt - zuvor hatte er mögliche Unterstützer im "Freundeskreis Schweiz-Österreich" um sich geschart.

Die FPÖ ist Vorbild für eine neu gegründete Rechtsaußenpartei in der Schweiz, die Direktdemokratische Partei (DPS). Der frisch gewählte Parteipräsident Ignaz Bearth gab die Gründung am Sonntag via Facebook bekannt - zuvor hatte er mögliche Unterstützer im "Freundeskreis Schweiz-Österreich" um sich geschart.

Gut ein Dutzend Personen sollen sich am Wochenende zu einer Gründungsfeier auf dem Rütli zusammengefunden haben, der Bergwiese, die als Gründungsort der Schweizer Eidgenossenschaft gilt.

Noch kein Kontakt mit den Blauen

Als Gemeinsamkeit mit der FPÖ sieht der 27-jährige Parteigründer unter anderem die "Wahrung unserer Identität", die "Stärkung der 'direkten' Demokratie" und das Eintreten gegen die "Islamisierung Europas". Er habe persönlichen Kontakt zu Menschen, die der Freiheitlichen Partei angehören, offizielle Kontakte zur FPÖ gebe es aber nicht, sagte der Parteigründer zu Vorarlberg Online. Es würde ihn freilich "sehr freuen", in Zukunft einmal Parteichef Heinz-Christian Strache kennenzulernen. Von FPÖ-Sprecher Karl Heinz Grünsteidl hieß es, man habe bisher nichts von der neuen Partei und ihrem Gründer gehört, es könne aber durchaus sein, dass es informelle Kontakte gebe.

Heimat, Anti-EU, Anti-Islamisierung

Die neugegründete Partei in der Schweiz will vor allem der rechtskonservativen SVP Stimmen abjagen. Primär gehe es ihm um "Menschen, die zur Schweiz stehen und sich ohne Wenn und Aber für unsere Heimat einsetzen", sagte Bearth laut Medienberichten. Die Schwerpunkte der DPS seien: "Nein zum EU-Beitritt, Meinungsfreiheit als höchstes Gut erhalten, Islamisierung stoppen, Steuern so niedrig wie möglich halten, Asylpolitik optimieren und eine Kooperation zwischen europäischen heimatliebenden Parteien". Innerhalb der Schweiz sei die DPS bereits in den Kantonen St. Gallen, Thurgau, Aargau, Zürich, Glarus und Appenzell Außerrhoden vertreten, heißt es weiter. Die genaue Mitgliederzahl der DPS ist nicht bekannt.