Politik

FPÖ: Bei Landbauer ist eine Entschuldigung fällig

Heute Redaktion
Teilen
FPÖ-Landesparteiobmann Walter Rosenkranz
FPÖ-Landesparteiobmann Walter Rosenkranz
Bild: picturedesk.com

Die "Hexenjäger" sollten sich bei Udo Landbauer für die "politische und mediale Inquisition" entschuldigen, erklärte Niederösterreichs FPÖ-Obmann Rosenkranz.

Der niederösterreichische FPÖ-Obmann Walter Rosenkranz hat sich am Freitag noch einmal für Udo Landbauer in die Bresche geworfen, der am Donnerstag aus der Politik ausgeschieden war. "Politische und mediale Inquisition" habe den ehemaligen FPÖ-Spitzenkandidaten zum Rückzug gezwungen.

Unbescholten

Landbauer sei weder Antisemit noch Verbrecher, sondern ein unbescholtener Bürger dieses Landes, erklärte Rosenkranz in einer Aussendung. Landbauer werde „seitens der Staatsanwaltschaft nicht einmal als Beschuldigter, sondern als Zeuge behandelt". Im Zusammenhang mit den Ermittlungen um ein NS-Liederbuch bei der Burschenschaft Germania hatte die Staatsanwaltschaft Untersuchungen eingeleitet.

Widerlicher Liedtext

Richtig sei, so der FPÖ-Landesobmann, "dass es vor dem Eintritt Landbauers in seine Studentenverbindung dort einen widerlichen antisemitischen Liedtext gegeben hat", den Landbauer nicht mehr zu Gesicht bekommen habe. Er habe persönlich damit nie etwas zu tun gehabt.

Kein Schuldeingeständnis

Der 31-Jährige Landbauer habe den Schritt des Rückzugs aus seinen politischen Funktionen "ausdrücklich nicht als Schuldeingeständnis gesehen, sondern tat dies alleine wegen der politischen und medialen Hetze, die mit Femegerichten und Inquisition verglichen werden kann. Diese Jagd hat sich nicht nur gegen ihn, sondern bereits gegen sein familiäres Umfeld gerichtet", betonte Rosenkranz.

Die "Hexenjäger"

Landbauer habe sich persönlich zurückgezogen, um ohne mediales Aufsehen darauf zu warten, dass sich „die öffentlichen Verdächtigungen gegen ihn in Luft auflösen und sich die Hexenjäger des 21. Jahrhunderts bei ihm entschuldigen", legte Rosenkranz nach.

(GP)