Politik

FPÖ droht "Aula"-Autoren in den eigenen Reihen

Heute Redaktion
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"Aula"-Autoren nicht willkommen: Bundesminister Norbert Hofer
"Aula"-Autoren nicht willkommen: Bundesminister Norbert Hofer
Bild: picturedesk.com

Der "Quotenmohr"-Eklat in der als rechtsextrem eingestuften und FPÖ-nahen Zeitschrift "Aula" war genug. FPÖ-Minister Norbert Hofer spricht ein Machtwort.

Die FPÖ hatte unter Vizekanzler Heinz-Christian Strache vor kurzem angekündigt, die "Aula" nicht mehr zu unterstützen und keine Anzeigen darin mehr schalten. Die "Aula" hatte unter anderem Befreite des Konzentrationslagers Mauthausen als "Landplage" und "Kriminelle" bezeichnet. In der neuen Ausgabe findet sich allerdings wieder auf vier Seiten ein Text, verfasst vom Dritten Präsidenten des steirischen Landtags, dem FPÖ-Politiker Gerhard Kurzmann.

Noch mehr Empörung gab es um einen Beitrag zu Österreichs Song-Contest-Teilnehmer César Sampson, der unter anderem als "ORF-Quotenmohr" beschimpft wurde. Nun schaltet sich FPÖ-Minister Norbert Hofer laut Medienberichten in die Causa ein – und richtet ein klares Statement an FPÖ-Mitglieder, die weiter für die umstrittene Zeitschrift schreiben wollen.

Wer weiter dort publiziere, habe die Chance auf eine weitere Karriere in der FPÖ verwirkt, heißt es. Und auch bisher Publizierende soll es treffen. So soll Kurzmann bei der nächsten Wahl – zumindest für die FPÖ – nicht mehr antreten. Strache selbst hatte bereits zuvor angekündigt, Sampson zum Kaffee einladen und sich bei ihm entschuldigen zu wollen. (red)