Politik

FPÖ-Goldschatz: Es ist "keine Million Euro"

Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp spricht im Interview mit "Heute" über den nicht mehr geheimen Goldschatz seiner Partei.
Heute Redaktion
13.09.2021, 15:19

Eine Landpension, zwei Tresore, viel Gold, trotzdem keine Folge aus dem "Bergdoktor". Die FPÖ Wien bunkerte, wie berichtet, in der Pension "Enzian" in Osttirol Goldbarren. SPÖ, Neos und Grüne spekulieren deshalb bereits über eine möglicherweise rechtswidrige Herkunft des blauen Goldschatzes.

Dem widerspricht Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp gegenüber "Heute": "Die Erstellung von Gold- Rücklagen ist ein völlig normaler Prozess. Die in Osttirol gelagerte Reserve ist ein hochoffizieller Teil des Parteivermögens. Das wurde auch alles ganz korrekt in der Buchhaltung erfasst und später dem Rechnungshof übermittelt."

"Vertretbare Summe"

Konkret habe sich die FPÖ Wien im Zuge der Finanzkrise 2008 dazu entschieden, Gold bei einer heimischen Bank anzukaufen. Zum genauen Wert der Goldbarren wollte sich Nepp nicht äußern: "Das ist ein Betriebsgeheimnis, sonst wissen alle Parteien, wie wir finanziell dastehen." Es handle sich aber um "eine vertretbare Summe", keine "Million Euro, so wie das manche kolportieren".

Aber warum lagert die FPÖ Wien Gold in einer Privat-Pension in Osttirol? Nepp: "Weil es dort sicher verwahrt wurde. In der Krise 2008 erschienen uns Banken zu unsicher." Transportiert wurden die Barren von Ex-FPÖ-Chef Strache, Ex-Klubchef Johann Gudenus, Nepp und einem FPÖ-Buchhalter – begleitet von einer Sicherheitsfirma. Übrigens: Fremdwährungskredite, wie von Strache auf Ibiza erwähnt, hat die Wiener FPÖ laut Nepp nicht.

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