Politik

FPÖ-Politiker will Glock als "Mittel" gegen Asylwerber

Für einen Skandal sorgt ein FPÖ-Politiker am Wahltag. Der Oberösterreicher, der auch ein hochrangiger Asylpolizist ist, fiel auf Facebook auf.

Heute Redaktion
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Ein Asyl-Abteilungsleiter sieht Glock-Waffen als "Mittel" gegen Asylwerber.
Ein Asyl-Abteilungsleiter sieht Glock-Waffen als "Mittel" gegen Asylwerber.
Bild: picturedesk.com

"Glock 30..." und ein lachendes Smiley postete der Politiker unter ein Bild auf Facebook. Das Bild zeigte den Text: "Gegen die aus fremden Länder mit Schiffen zu uns gereisten Malaria Gelsen gibt es ein wirksames Mittel! Glock 20!" (sic!). Mit "Malaria Gelsen" sind hierbei Flüchtlinge gemeint, was auch die folgenden Kommentare der Mitposter belegen.

FPÖler ist Asyl-Abteilungsdirektor



Öffentlich gemacht hat den Fall, der sich in der Facebook-Gruppe "FPÖ Zusammen sind wir stark" zugetragen hat, von der Seite "FPÖ Fails". Diese dokumentiert immer wieder rechtsextreme, beleidigende und rassistische Kommentare aus FPÖ-Kreisen. Besonders pikant in diesem Fall: Es handelt sich nicht nur um einen FPÖ-Politiker, der Mann ist offenbar auch Abteilungsdirektor im Bundesamt für Asylwesen.

Auch Nazi-Blog geteilt

Das Posting selbst soll aus dem Juli 2019 stammen, wurde bisher aber nicht entfernt. Für "FPÖ Fails" ist der Mann kein Unbekannter. Die Verantwortlichen werfen ihm vor, in der Vergangenheit einen Nazi-Blog auf seiner Seite geteilt zu haben. Im Innenministerium bestätigt man eine Prüfung des Falls, berichtet der "Kurier".