Politik

FPÖ-Vilimsky rudert nach Grönemeyer-Sager zurück

Heute Redaktion
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Beim Konzert in der Wiener Stadthalle schlug Sänger Herbert Grönemeyer auch politische Töne an. FPÖ-Politiker Harald Vilimsky wurde daraufhin ausfällig.

Vor Tausenden Fans in der ausverkauften Wiener Stadthalle hatte Grönemeyer über die momentane politische Stimmung in Europa geredet. "Wer versucht, so eine Situation der Unsicherheit zu nutzen, wer rechtes Geschwafel für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze! Diese Gesellschaft ist offen und humanistisch. Kein Millimeter nach rechts! Keinen einzigen Millimeter nach rechts! Und das ist so. Und das bleibt so", rief Grönemeyer seinen Fans zu.

"In London lebender Steuerflüchtling"

Das sorgte für einen Wutausbruch bei FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky. Wenn sich Grönemeyer "schon dermaßen links oute, dann stelle sich die Frage, warum er sich als in London lebender Steuerflüchtling seiner sozialen Verantwortung in seiner Heimat Deutschland entziehe", so Vilimsky in einer Aussendung. Worte, die der Politiker nun zurückziehen muss.

So lautet die Richtigstellung

"In einer Presseerklärung vom 16. September 2019 habe ich in Bezug auf Herbert Grönemeyer erklärt, dass er sich als in London lebender Steuerflüchtling einer sozialen Verantwortung in seiner Heimat Deutschland entziehe. Hierzu stelle ich richtig: Herr Grönemeyer lebt in Deutschland und zahlt auch hier seine Steuern", lautet die Entschuldigung von Vilimsky, die er eine Woche nach seinem Ausbruch wiederum per Presseaussendung veröffentlichte.

Der "Drahtzieher" des Videos

Verbreitet haben sich die Szenen vom Grönemeyer-Konzert in der Wiener Stadthalle laut "vol.at" vor allem wegen dem Lustenauer ÖVP-Bürgermeister Kurt Fischer. Er hatte eine rund einminütige Szene nach dem Konzert bei einer Zugfahrt zurück nach Lustenau uns Netz gestellt – es erreichte in nur 24 Stunden fast eine Million Zuschauer. "Leider vergessen die Menschen aber auf inhaltliche Kritik, allzuoft richten sie ihren Hass gegen die Person selbst. Man sieht das auch am Beispiel Grönemeyers. Von rechter Seite wird er nicht nur wegen des Inhalts attackiert, sondern auch wegen der Emotionalität – man wirft ihm eine Art moralischen Totalitarismus aus Künstlerwarte vor. Die Form wird dem Inhalt geopfert und rückt in den Mittelpunkt der Hetze", wird der Bürgermeister zitiert.