Politik

FPÖ will mit Gottes Hilfe die Ehe "retten"

Die "Ehe im klassischen Sinn soll Mann und Frau vorbehalten bleiben", sagt FP-Klubchef Johann Gudenus zu "Heute".

Heute Redaktion
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FPÖ-Klubchef Johann Gudenus.
FPÖ-Klubchef Johann Gudenus.
Bild: picturedesk.com/APA

In Sachen "Ehe für alle" sei die FPÖ mit Kardinal Schönborn "einer Meinung", sagt Klubchef Johann Gudenus. Er will die ÖVP zu "Gesprächen" einladen.

Ehe für alle? Die Antwort schien fix. Der Verfassungsgerichtshof hatte bereits am 4. Dezember 2017, vor einem Jahr also, geurteilt: Dass in Österreich nur Hetero-Paaren die Ehe erlaubt ist und nur Homo- Paaren die eingetragene Partnerschaft, verstößt gegen das Diskriminierungsverbot.

Und im heurigen September? Da stellte dann Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) klar, diese Entscheidung zu respektieren. Spätestens am 1. Jänner 2019 sollte die „Ehe für alle" in Österreich Realität werden.

FPÖ dagegen

Die FPÖ sieht den Fall aber anders. Sie will bis 2019 einen verfassungskonformen neuen Vorschlag ausarbeiten, sagte Klubchef Johann Gudenus am Donnerstag zu „Heute". In diesem Zusammenhang verweist er „auf einen diesbezüglichen Beschluss des freiheitlichen Parlamentsklubs, dass die Ehe im klassischen Sinne Mann und Frau vorbehalten bleiben soll".

Kirche und FPÖ einer Meinung

Gudenus sieht sich hier auch mit Kardinal Schönborn „einer Meinung". Als Vorsitzender der Bischofskonferenz am Donnerstag die Regierung ersucht, den klassischen Ehebegriff beizubehalten.

Es gehe bei der Ehe „entscheidend" um die „Weitergabe des Lebens", so der Kardinal. Und: „Das Höchstgericht hat den Bezug auf Mann und Frau gestrichen, aber stehengelassen, dass das Paar gemeinsam Kinder zeugen will." Auch für Gudenus ist die Ehe dazu da, „für Nachwuchs zu sorgen", auch wenn dies real „nicht immer der Fall" sei.

Er fordert nun den Koalitionspartner auf, zusammenzuarbeiten: „Wir laden daher den ÖVP-Parlamentsklub ein, gemeinsam an einer verfassungskonformen Lösung in diese Richtung zu arbeiten." Wo ein Wille, da auch ein Weg?