Die Landtagswahl 2025 im Burgenland ist geschlagen! Die SPÖ von Hans Peter Doskozil, die in das Land in den vergangenen fünf Jahren alleine regiert hat, fuhr am Sonntag den prognostizierten Start-Ziel-Sieg ein – verlor aber die absolute Mehrheit.
Jetzt geht es für Doskozil darum, einen Koalitionspartner zu finden. Da die Grünen unter Anja Haider-Wallner den Sprung in den Landtag geschafft haben, ist ein FP-VP-Pakt gegen den Landeshauptmann nicht möglich.
Doskozil kann als Wahlsieger jetzt aus drei potenziellen Partner wählen. Die burgenländische SPÖ hat demnach sowohl mit Grünen als auch mit FPÖ oder ÖVP eine Mandatsmehrheit. Alle Parteien betonten, dass die gesprächsbereit seien und die nächsten Schritte des Landeshauptmanns abwarten.
Am Sonntagabend hat sich der burgenländische SPÖ-Chef zu Wort gemeldet und sich in erster Linie bei den Wählern bedankt: "Das Vertrauen, das uns heute entgegengebracht wurde, ist unser Auftrag, den burgenländischen Weg für die Burgenländerinnen und Burgenländer fortzusetzen."
Er sei dankbar, dass der Weg von einer großen Mehrheit unterstützt wurde, gerade als regierende Parteien in derart schwierigen Zeiten sei das großartig. "Wir werden mit diesem Vertrauensvorschuss verantwortungsvoll umgehen. Landeshauptmann ist man für alle Bürgerinnen und Bürger – auch für die, die einen nicht gewählt haben", so Doskozil.
Das Ergebnis vom Sonntag sei ein "gemeinsamer Erfolg und Ausdruck des Vertrauens in eine Politik, die Stabilität, Sicherheit und Aufschwung für das Burgenland in den Mittelpunkt stellt. Ich bedanke mich bei allen, die uns auf diesem Weg unterstützt und begleitet haben."
Gleichzeitig kündigte der Landeshauptmann an, mit allen Parteien Gespräche über eine künftige Regierung führen zu wollen. "Es wird sich zeigen, welche Partei bereit ist, mit uns gemeinsam die Interessen der Burgenländerinnen und Burgenländer in den Mittelpunkt zu stellen. Denn das ist unser Auftrag und dafür werden wir auch in den kommenden fünf Jahren unermüdlich arbeiten."
Wahlkampfleiterin und Landesgeschäftsführerin Jasmin Puchwein betonte, dass man im Burgenland bewiesen habe, dass man als Sozialdemokratie Wahlen und somit das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen könne. "Mehr noch: Es ist ein wohl einzigartiges Ergebnis für die Sozialdemokratie in Österreich und weit darüber hinaus – wahrscheinlich sogar in Europa", so Puchwein.