Politik

FPÖ-Politiker vergleicht KAV mit "Häusl"

Er erhielt einen neuen Namen und ein neues Design. Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) heißt ab jetzt "Wiener Gesundheitsverbund". Für den FPÖ-Landtagsabgeordneten Wolfgang Seidl ist dies ein "reiner Etikettenschwindel".

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FPÖ-Gesundheitssprecher Wolfgang Seidl
FPÖ-Gesundheitssprecher Wolfgang Seidl
picturedesk.com

Die Stadt Wien reformiert ihren Gesundheitsbereich. Neben der Umgestaltung des Krankenanstaltenverbunds in eine Anstalt öffentlichen Rechts, werden auch Klinik und Pflege zusammengelegt. Eine Namensänderung soll für mehr Orientierung sorgen, "Heute" berichtete. 

"Zentrum der geballten Inkompetenz"

Äußerst kritisch reagierte die FPÖ. Gesundheitssprecher und Landtagsabgeordneter Wolfgang Seidl bezeichnete die Umbenennung als "reinen Etikettenschwindel". "Mit Gesundheit hat dieses Zentrum der geballten Inkompetenz leider schon lange wenig zu tun", klagt der FPÖ-Politiker. Einer ruinierten Marke einfach einen neuen Namen zu geben werde zudem auch niemanden mehr täuschen, erinnert Seidl an die Umbenennung des KH-Nord in Klinik-Floridsdorf.

Weiters kritisiert Seidl den Personalmangel, überlastete Mitarbeiter und die bedrohte Versorgung. "Denn wenn ich auf meine Toilette auch noch so groß 'Neue Badeanstalt' drauf schreibe, bleibt´s immer noch ein Häusl", formuliert der FPÖ-Gesundheitssprecher einen polemischen Vergleich.

Hacker wäre laut Seidl besser beraten, das gescheiterte Spitalskonzept 2030 zur Umsetzung zu bringen und damit einerseits die Gesundheitsversorgung der Wiener und andererseits erträgliche Arbeitsbedingungen für die tausenden KAV-Mitarbeiter zu schaffen, bevor das Image der Spitalsberufe genauso ramponiert ist wie die Marke des Arbeitgebers und es noch unattraktiver wird, einen dieser Berufe zu ergreifen. "Und während das ganze System an die Wand fährt, überlegt sich Hacker einfach einen neuen Namen dafür", beklagt der FPÖ-Gesundheitssprecher.

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