Politik

FPÖ will "Impf-Vordrängler" an den Pranger stellen

Unzählige Bürgermeister sollen sich bei der Corona-Impfung vorgedrängelt haben. Das stößt der FPÖ sauer auf.

Jochen Dobnik
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Kickl (FPÖ) fordert Spitzenpolitiker auf, bekanntzugeben, ob sie bereits geimpft wurden
Kickl (FPÖ) fordert Spitzenpolitiker auf, bekanntzugeben, ob sie bereits geimpft wurden
(Bild: Helmut Graf)

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl fordert Spitzenpolitiker aller Parteien auf, bekanntzugeben, ob sie schon geimpft sind oder nicht: "Wurde etwa Bundespräsident Van der Bellen geimpft, der aufgrund seines Alters ja zur Risikogruppe zählt? Hat er sich vorreihen lassen wie Kardinal Schönborn und nicht zugewartet, bis die Bewohner der Alten- und Pflegeheime geimpft worden sind?"

Kickl will "Outing"

Während Risikogruppen und medizinisches Personal noch vielerorts auf ihre Corona-Impfung warten müssen, kamen einige Lokalpolitiker offenbar schon dran. Während sind diese damit konfrontiert wenig einsichtig zeigen, wächst der Unmut in der Bevölkerung. Auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober bekräftigte in der "ZiB 2", dass Ortschef zu sein, keine ausreichende Qualifikation für ein "Vordrängeln" sei.

"Täglich werden neue Impfskandale bekannt, bei denen die vorgesehene Impfreihenfolge nicht eingehalten wurde; daher ist es nur recht und billig, wenn Spitzenpolitiker ihre Verantwortung wahrnehmen und offen und ehrlich zugeben, ob sie sich Impfprivilegien erschlichen haben", begründete Kickl seine Forderung, welche den Bundespräsidenten, sämtliche Regierungsmitglieder, die Nationalratspräsidenten, die Klubobleute der Parlamentsparteien und der Landtagsklubs und die Landeshauptleute umfasst.

"Was ist mit SPÖ-Vorsitzender Rendi-Wagner [...] hat sie sich bereits impfen lassen, weil sie quasi zum medizinischen Hilfspersonal gehört?“ - Kickl

Darüber hinaus sei es notwendig, die Dunkelziffer der bereits geimpften, aber noch nicht bekanntgewordenen Bürgermeister zu erheben. "Ich selbst bin übrigens – Überraschung, Überraschung – nicht geimpft", so Kickl.