Frank Stronach: Wirrer Auftritt im ORF-Sommergespräch

Keine "gmahde Wiesn" für ORF-Journalistin Susanne Schnabl: Team Stronach-Gründer Frank Stronach hatte seine eigenen Vorstellungen vom Sommergespräch, ignorierte Fragen und wetterte gegen ORF und Politik.

Keine "gmahde Wiesn" für ORF-Journalistin Susanne Schnabl: TS-Gründer Frank Stronach hatte seine eigenen Vorstellungen vom Sommergespräch, ignorierte Fragen und wetterte gegen ORF und Politik.
Er sieht sich als Opfer von Medien, Politik und "dem System": Austro-Milliardär Frank Stronach macht den ORF und die Zeitungen für sein Scheitern in der österreichischen Innenpolitik verantwortlich - man habe seine Person falsch dargestellt. Wie schon in vergangenen Interviews ging der Team Stronach-Gründer am Montag im ORF-Sommergespräch kaum auf Fragen ein. Pauschalantwort: "Na jetzt reden wir aber mal über die Wirtschaft."

Als Moderatorin Susanne Schnabl - es war ihre Premiere bei den ORF-Sommergesprächen - ihn schließlich zu Freihandelsabkommen befragte, wich Stronach dennoch aus: "Solche Abkommen sind dicke Bände, ich glaube kaum, dass die fertig ausverhandelt sind. Ich habe nicht die Zeit, so dicke Bände durchzulesen."

Weitere Stilblüten: Stronach dachte, in Österreich gebe es 300 Nationalratsabgeordnete und wie der Bundespräsident gewählt wird (direkt, Anm.) schien ihm nicht klar zu sein. Auf Donald Trump (Stronach: "Thomas Trump") angesprochen entgegnete er: "Na, dann fragen Sie den Donald Trump. Sie müssen über mich sprechen!"

Stronachs Zukunftspläne bleiben diffus: Nach den kommenden Wahlen dürfe das Team Stronach den Namen nicht mehr verwenden; er werde sich aber weiter engagieren und mache sich "große Sorgen" um Österreich. Fazit: "Die Politik kann die Probleme der Österreicher nicht lösen."

Bis zu 653.000 Zuseher verfolgten das „Sommergespräch“. Durchschnittlich waren 626.000 bei 24 Prozent Marktanteil (13 Prozent in der Zielgruppe 12-49 Jahre) via ORF 2 mit dabei.

Nachlesen: Sommergespräch im Live-Ticker