Eine unfassbare Hitze-Welle hat Europa fest im Griff. In mehreren Ländern wurden bereits Temperaturen jenseits der 40-Grad-Marke registriert. Mit 46 Grad Celsius hat Spanien am Sonntag einen neuen Hitzerekord aufgestellt. Die an der Station El Granado in Huelva im Süden des Landes gemessene Temperatur ist die bisher höchste Juni-Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen, wie der spanische Wetterdienst am Montag mitteilte. Der bisherige Juni-Rekord war 1965 in Sevilla erreicht worden und lag bei 45,2 Grad.
Ebenfalls heiß ist es seit Tagen auch in Barcelona. In der katalanischen Metropole kam es am Wochenende zu einer Tragödie. Eine Angestellte des spanischen Straßenreinigungsunternehmens FCC starb am Samstag nach Beendigung ihrer Schicht. Wie spanische Medien berichten, habe die 50-jährige Frau ihre Arbeitsschicht zwischen 14 bis 21 Uhr ganz normal im Stadtteil Ciutat Vella absolviert.
Als sie wenig später beim Abendessen war, sei sie plötzlich am Tisch kollabiert. Der alarmierte Rettungsdienst konnte der Frau nicht mehr helfen.
Das Unternehmen FCC erinnerte seine Mitarbeiter daran, die etablierten Protokolle für Tage mit großer Hitze einzuhalten. Diese sehen unter anderem vor, sich im Schatten auszuruhen und häufig Wasser zu trinken.
Die Hitzewelle hat auch Frankreich fest im Griff. In Paris werden am Dienstag Temperaturen von bis zu 40Grad erwartet. Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich regelmäßig abzukühlen, ausreichend zu trinken und körperliche Anstrengungen während der heißesten Tageszeiten zu vermeiden.
Auch in den Alpen sind die Auswirkungen der Hitzewelle spürbar. Am Mont Blanc, dem höchsten Berg Europas, wurde am 28. Juni eine ungewöhnlich hohe Nullgradgrenze von 5.136 Metern über dem Meeresspiegel gemessen. Dies bedeutet, dass selbst auf dem Gipfel des Mont Blanc (4.805 m Höhe) Temperaturen über dem Gefrierpunkt herrschten.