Fall vor Gericht

Frau (93) schwer dement, Versicherung zahlt nicht mehr

Die arme Frau: Eine schwer demente 93-Jährige ist auf Pflege angewiesen. Nun die niederschmetternde Nachricht: Die PVA wollte nicht mehr Geld zahlen.
Oberösterreich Heute
11.11.2024, 04:00
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Die Erkrankung der hochbetagten Linzer Pensionistin hat dazu geführt, dass sie vielfach  fremde Hilfe braucht. Eine enorme Belastung für ihre Tochter. Da sich der Zustand verschlechterte, kam es zu einem Antrag auf eine höhere Pflegegeldstufe.

Dann die böse Überraschung: Die Pensionsversicherungsanstalt schickte einen negativen Bescheid. Das ließ die pflegende Frau aber nicht auf sich sitzen und wandte sich an die Arbeiterkammer Oberösterreich.

Die Experten klagten gegen das Schreiben. Ihre Argumentation: Die erkrankte Frau benötigt durchgehend die Anwesenheit einer Pflegeperson – sowohl am Tag als auch in der Nacht. Das Problem: Sie ist zwar mobil, aber völlig desorientiert. Mittlerweile lebt die 93-Jährige in einem Heim.

212 Stunden Pflege pro Monat

Laut einem medizinischen Gutachten beträgt der monatliche Pflegebedarf 172 Stunden. Da sich die gesundheitliche Verfassung während des gerichtlichen Verfahrens weiter verschlechterte, erhöhte sich der durchschnittliche Bedarf sogar auf 212 Stunden.

Erfolg für die AK, die Betroffene und ihre Tochter: Das Arbeits- und Sozialgericht sprach der Frau für ihren ursprünglichen Zustand Pflegestufe 4 statt 3 zu und letztendlich 6.

Häufung von Beschwerden

Der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) lässt kein gutes Haar an der Versicherungsanstalt: "Auch bei mir im Büro als Gesundheitsstadtrat häufen sich die Beschwerden über die PVA", erklärte er vor kurzem gegenüber "Heute".

Ausgangspunkt für die Kritik des Politikers: Die alleinerziehende Mutter einer Autistin hatte sich an der Vorgangsweise der Behörde gestoßen und von einem "Bürokratie-Monster" gesprochen.

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