Frau fordert 50000 von Brüdern, weil sie Vater pflegte

Bei Anita L. hängt der Familiensegen schief: Jahrelang soll die 60-Jährige ihren kranken Vater gepflegt haben. Nach seinem Tod brach ein Streit um das Erbe aus. Die Burgenländerin fordert von ihren vier Brüdern nun 50.000 Euro und somit den größten Teil vom Erbe. Doch die Geschwister geben an, dass der Vater gar nicht so pflegebedürftig war, wie die Burgenländerin behauptet und sich nicht so gekümmert hätte, wie sie vorgibt.

"Wir haben gemeinsam gesungen, getanzt und ich bin mit ihm spazieren gegangen. Das war ihm sehr wichtig", erzählt Anita L. "Ich habe ihn gebadet, ihm die Fingernägel geschnitten, gekocht, geputzt und mich um den Garten gekümmert", kontert die Burgenländerin auf die Vorwürfe ihrer Brüder.

Rauswurf aus dem Elternhaus

Nach dem Tod ihres Vaters wendete sich die verzweifelte 60-Jährige an Rechtsanwalt Martin Baumgartner. Neben dem Pflegevermächtnis meldete sie auch Ansprüche an ihrem Elternhaus an, das ihr Vater noch zu Lebzeiten an zwei ihrer Brüder übergeben hatte. Laut Anita L. hatten sie ihre Brüder gegen den Willen des Vaters aus dem Elternhaus geworfen. 

"Meine Brüder haben gesagt ich tu meinem Vater in den Hintern kriechen. Mir hat das sehr wehgetan." Per Video dokumentierte die Burgenländerin das Verhalten ihrer Brüder. Als einer von ihnen schließlich als Erwachsenenvertreter des Vaters bestimmt wurde, ging es laut Anita L. bergab. "Mein Vater ist von da an gedemütigt worden. Mir wurde verboten den Papa zu sehen."

Anitas Brüder weisen alle Vorwürfe zurück. Ob es zwischen den Geschwistern zu einer Einigung kommt, oder ob Anita L. gegen ihre Brüder vor Gericht zieht, gibt es heute bei der finalen Folge von "Erbstreit" um 20.15 Uhr bei ATV zu sehen.