Österreich

Keine Hilfe für Frau mit Listenhund nach Explosion

Heute Redaktion
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Bei der Gasexplosion in Wien rettete sich eine Frau mit Listenhund hinaus auf die Straße und fragte in einer Schule um Hilfe. Der Zutritt wurde ihr jedoch verwehrt.

Ein Video auf Facebook sorgt derzeit für Aufregung! Eine Frau, die Listenhunde zu Therapiehunden ausbildet, berichtet von einen Vorfall, der sich nach der Gasexplosion im vierten Wiener Bezirk ereignet haben soll.

Wie sie in dem Video erzählt, konnte sich eine Bekannte von ihr mit ihrem Listenhund verletzt aus den Trümmern hinaus auf die Straße retten. Im kompletten Schockzustand bat sie in einem Ersthilfezentrum in einer Schule um Hilfe, doch der Zutritt wurde ihr von einer Führungsperson verwehrt.

Der Grund dafür war, dass der Hund keinen Beißkorb trug. "Diese Frau in der Schule hat den Hund und die verletzte Frau nicht zu den Ersthelfern gelassen. Wenn Vorschriften vor Leben gehen, dann rennt bei uns etwas falsch. Solche Menschen sind für mich in Führungspositionen nicht tragbar", erklärt die Frau in dem Video und kann dabei ihre Erschütterung kaum verbergen.

"Leute, die anderen Menschen in Notsituationen nicht beistehen, haben für mich den Status Mensch verloren. Ein Mensch besteht aus Menschlichkeit und nicht aus Vorschriften", beklagt die Hundetrainerin.

Die Explosion in der Preßgasse forderte zwei Todesopfer. Unzählige Menschen wurden verletzt. Wie am Sonntag bekannt wurde, soll das Haus nun komplett abgerissen werden.

Die Ursache der Explosion ist weiter unklar. "Bei der letzten gleichartigen Explosion haben die Ermittlungen einen Monat gedauert. Wir sollten uns auch im aktuellen Fall auf so einen Zeitraum einstellen, bis halbwegs handfeste Aussagen getroffen werden können", erklärte die Wiener Polizei.

(str)