Am Samstagabend kam es in einer U-Bahn-Station zu einem ungewöhnlichen Vorfall. Eine Frau soll dort mit einer Leiter um sich geschlagen haben. Mehrere Zeugen bekamen das mit und riefen sofort die Polizei. Als die Polizisten vor Ort eintrafen, war die Frau allerdings schon verschwunden.
Die Suche nach der Verdächtigen führte die Beamten schließlich in die Julius-Ficker-Straße. Dort entdeckten sie eine junge Frau, die eine Leiter in der Hand hielt. Die Polizisten wollten die Situation klären und forderten die Frau mehrmals auf, stehen zu bleiben. Doch sie ignorierte die Anweisungen immer wieder und ging einfach weiter. Plötzlich griff sie mit einer Hand in ihre Umhängetasche: Nach kurzer Zeit bemerkten die Beamten, dass sie dabei ein Messer festhielt.
Die Situation spitzte sich weiter zu: Nachdem es den Polizisten gelang, ihr die Leiter abzunehmen, griff die Frau blitzschnell erneut in ihre Tasche. Dieses Mal zog sie mit beiden Händen zwei Messer heraus und ging direkt auf die Beamten zu. Trotz mehrmaliger Aufforderungen, die Waffen wegzulegen, ließ sie die Messer nicht fallen. Die Polizisten sahen sich gezwungen einen Warnschuss abgegeben. Doch auch das hielt die Frau nicht auf – sie ging trotzdem weiter Richtung Wagramer Straße.
Schließlich konnte die Verdächtige im Bereich eines Parkplatzes gestoppt werden. Erst mit Unterstützung der WEGA und nach mehrfacher Androhung eines Tasereinsatzes konnten die Polizisten ihr die Messer abnehmen. Die 30-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Sie war offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand und wurde deshalb einem Amtsarzt zur Untersuchung vorgeführt.
