Welt

Frau nach 52 Stunden unter Trümmern lebend geborgen

Wunder im Beben-Wahnsinn: Rettungskräfte haben in der Südosttürkei eine Frau 52 Stunden nach dem schweren Erdbeben lebend unter den Trümmern geborgen.

Bilder des Senders NTV zeigten am Mittwoch, wie die Einsatzkräfte in der Provinz Kahramanmaras die Frau auf einer Trage zur Ambulanz trugen.
Bilder des Senders NTV zeigten am Mittwoch, wie die Einsatzkräfte in der Provinz Kahramanmaras die Frau auf einer Trage zur Ambulanz trugen.
NTV

Bilder des Senders NTV zeigten am Mittwoch, wie die Einsatzkräfte in der Provinz Kahramanmaras die Frau auf einer Trage zur Ambulanz trugen. Sie ist demnach 58 Jahre alt und aus einem eingestürzten Hotel geborgen worden. Die Provinz Kahramanmaras wurde schwer vom Beben getroffen, dort lag das Epizentrum. Zudem gelang es den Einsatzkräften, einen Dreijährigen aus dem Schutt eines eingestürzten Wohngebäudes in Kahramanmaras zu ziehen. Das Kind war rund 43 Stunden unter einem Schutthaufen begraben.

Vater brach in Tränen aus

Der Unterkörper des Buben namens Arif Kaan war unter Asphaltplatten und verbogenem Betonstahl eingeklemmt, die Rettungskräfte schnitten daher vorsichtig die Trümmer um ihn herum weg, um eine weitere Einsturzgefahr zu vermeiden. Als das Kind frei war, wickelten sie eine Decke um seinen Unterleib, ihm ihn vor den Minustemperaturen zu schützen. 

1/16
Gehe zur Galerie
    Menschen versuchen, den Opfern eines eingestürzten Gebäudes zu helfen.
    Menschen versuchen, den Opfern eines eingestürzten Gebäudes zu helfen.
    EPA-EFE

    Arifs Vater Ertugrul Kisi wurde selbst kurz zuvor gerettet. Er brach in Tränen aus, als sein Sohn ins Freie gezogen und dann in einen Krankenwagen gehievt wurde. "Fürs Erste ist der Name der Hoffnung in Kahramanmaras Arif Kaan", meldete ein türkischer Reporter aus dem Katastrophengebiet. Wenige Stunden später zogen Rettungskräfte die zehn Jahre alte Betul Edis aus den Trümmern ihres Hauses in der Stadt Adiyaman. Unter dem Applaus von Umstehenden küsste ihr Großvater sie, als sie in einen Krankenwagen gelegt wurde.

    Luftangriffe aus der Türkei

    Trotz der schweren humanitären Katastrophe soll die Türkei den von Kurden bewohnten Norden Syriens weiterhin bombardieren. Dies berichtet eine Mitarbeiterin der Hilfsorganisation "Kurdischer Roter Halbmond" am Dienstagabend gegenüber einer Spezialsendung des ZDF. "Wir haben gestern Nacht noch mal Nachbeben gehabt, und trotzdem wurden weiter türkische Luftangriffe geflogen."