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Frau starb nach Spritzen mit Bräunungsmittel

Heute Redaktion
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Eine 26-jährige Britin ist gestorben, nachdem sie sich illegal erworbene Spritzen mit Bräunungsmittel in den Bauch gesetzt hat. Die Frau hatte sich die Injektionen offenbar über Wochen selbst verabreicht, ehe sie bewusstlos unter einer Höhensonne in einem Bräunungsstudio in ihrer Heimatstadt Bolton gefunden wurde.

Eine 26-jährige Britin starb, nachdem sie sich illegal erworbene Spritzen mit Bräunungsmittel in den Bauch gesetzt hat. Die Frau hatte sich die Injektionen offenbar über Wochen selbst verabreicht, ehe sie bewusstlos unter einer Höhensonne in einem Bräunungsstudio in ihrer Heimatstadt Bolton gefunden wurde.

Der tragische Fall ereignete sich bereits im September vergangenen Jahres, wie jetzt bei der gerichtlichen Anhörung bekanntwurde. Das in Großbritannien, wie auch in Österreich verbotene Mittel soll die Pigmente der Haut verändern, sodass diese unter UV-Licht besser bräunt.

Die Hautkrebsprophylaxe Melanotan I soll besonders hellhäutigen Menschen in sonnenintensiven Regionen helfen, die Melanin-Produktion anzuregen. Ein auf diese Weise künstlich erhöhter Melaningehalt könnte so einen zusätzlichen Schutz vor der hautgefährdenden UV-Strahlung bieten, heißt es. Auch Sonnenallergikern könnte dadurch geholfen werden.

Die gängige Behandlung soll die tägliche Injektion von Melanotan I über einen Zeitraum von zwei Wochen beinhalten. Auf diese Weise soll sich eine sechs Monate anhaltende Bräune als Nebeneffekt entwickeln. Da es bei der Methode nicht um eine kosmetische Anwendung geht, ist fragwürdig, inwiefern eine gleichmäßige Bräune entstehen kann.

Hautärzte warnen aber vor der Illusion, dass Melanotan I vor Sonnenbrand schützt. Es sei maximal eher Zusatz als Sonnenschutzersatz. Ganz abgesehen davon, dass Melanotan I nur für spezifische Krankheitsbilder zur Verfügung stehen soll. Neben Melanotan I wird die sogenannte "Barbie-Droge" Melanotan II heiß im Internet gehandelt. Neben dem Bräunungseffekt wirkt Melanotan II außerdem appetitzügelnd und potenzsteigernd, sagt man. Daher auch die Bezeichnung "Barbie-Droge": Mit Melanotan II soll man schlank, braun und potent werden.

"Barbie-Droge" Melanotan II

Neben Melanotan I wird die sogenannte "Barbie-Droge" Melanotan II heiß im Internet gehandelt. Neben dem Bräunungseffekt wirkt Melanotan II außerdem appetitzügelnd und potenzsteigernd, sagt man. Daher auch die Bezeichnung "Barbie-Droge": Mit Melanotan II soll man schlank, braun und potent werden.

Melanotan II ist aber noch nicht ausreichend getestet worden und hat keinerlei ärztliche Zulassung in Österreich. Im Internet wird es trotzdem illegal von dubiosen Anbietern gehandelt. Diese werden strafrechtlich verfolgt und auch der Zoll ist ihnen gegenüber äußerst wachsam.