Eine Hochzeit in Šibenik, Kroatien, endete am Samstag in einer Tragödie. Bei der Feier starb eine Frau – sie wurde von einer Leuchtsignalrakete am Kopf getroffen und verletzt.
Das frisch vermählte Brautpaar trat gerade aus der Kathedrale des Heiligen Jakob, als die Hochzeitsgesellschaft jubelnd wartete. Wie Die "Kleine Zeitung" berichtet, wollte der Onkel des Bräutigams (54) zur Feierlichkeit mit einer Signalpistole einen Schuss abfeuern. Das rote Leuchtsignal prallte dabei von einer Säule ab und traf die Antonija direkt am Kopf. Die 34-Jährige stürzte, blieb bewusstlos und blutüberströmt liegen. Die Rettung wurde sofort gerufen, im Krankenhaus kämpften die Ärzte noch um ihr Leben. Allerdings erlag die Braut wenig später ihren schweren Verletzungen.
Nach dem tragischen Vorfall herrscht in Šibenik große Bestürzung und Trauer. In Kroatien wird jetzt auch über den immer häufigeren Einsatz von Raketen und Leuchtfeuern bei Feiern diskutiert. Signalpistolen dürfen eigentlich nur bei Seenot oder für die Luftrettung verwendet werden. Eine Ausnahme gibt es mit Schießerlaubnis, etwa als Startsignal bei einer Schiffsregatta oder ähnlichen Veranstaltungen. Wer ohne Notfall und Genehmigung schießt, macht sich strafbar.
Die Obduktion der 34-Jährigen hat bestätigt, dass sie an einer Schusswunde am Kopf gestorben ist. Der 54-jährige Schütze wurde noch vor Ort festgenommen, laut kroatischen Medien habe der Mann 0,42 Promille im Blut gehabt. Ihm droht eine Haftstrafe zwischen drei und 15 Jahren. Auch ein 38-Jähriger könnte angeklagt werden. Er hatte dem Onkel die Signalpistole übergeben und führte außerdem zwei weitere Leuchtpistolen, drei Handfackeln und Rauchzeichen mit sich, die er der Polizei noch am Tatort übergeben hat.
Das Brautpaar, die Verstorbene und die mutmaßlich Verantwortlichen sind alle miteinander verwandt. Laut 24sata arbeiteten sie auch im maritimen Bereich zusammen. Das 34-jährige Opfer war Krankenschwester und am Bootsverleih des Bräutigams beteiligt.