In Lissabon ist eine bei Touristen beliebte Standseilbahn entgleist. Die CNN Portugal berichtet von mindestens 15 Todesopfern durch den Unfall der Touristenattraktion. Fünf Menschen wurden schwer verletzt, 13 weitere nur leicht, wie ein Sprecher der Notfallbehörde mitteilte. Die Identitäten der Opfer sind bislang unbekannt. Es ist zu erwarten, dass unter den Opfern auch mehrere Touristen aus dem Ausland sind.
Der Bürgermeister von Lissabon, Carlos Moedas, spricht von einer Tragödie: "Es ist eine Tragödie; Lissabon trauert, eine Situation, die es in unserer Stadt noch nie gegeben hat".
Die Augenzeugin Teresa d'Avó berichtete gegenüber dem portugiesischen TV-Sender SIC von dem Unfall. Die Seilbahn sei plötzlich losgeprescht und schließlich ungebremst und mit "brutaler Wucht" in ein Gebäude gekracht. Beim Aufprall sei der Wagen "wie ein Pappkarton auseinandergefallen".
"Das war ohrenbetäubend". Passanten seien daraufhin erst vom Unfallort weggerannt. Wohl aus Angst, sie könnten von einem anderen Wagen getroffen werden, so Teresa. Später kehrten einige zurück, wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist, um den Opfern zu helfen.
Der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa bedauert den Unfall "zutiefst", wie er auf der offiziellen Webseite des Präsidentenamtes mitteilt. Insbesondere "die Todesopfer und Schwerverletzten sowie die mehreren Leichtverletzten".
"Der Präsident der Republik drückt den von dieser Tragödie betroffenen Familien sein Beileid und seine Solidarität aus und hofft, dass der Vorfall von den zuständigen Behörden rasch aufgeklärt wird", fügte das Staatsoberhaupt hinzu.